Franz Underwood ist seit Dienstag wieder zu sehen.

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Über den Deal ist man bei Netflix seit Jahren unglücklich. Die Kunden des Streaming-Anbieters in Österreich und Deutschland bekommen die Netflix-Eigenproduktion "House of Cards" auch dieses Jahr vorerst nicht zu sehen. Die Rechte für die Erstausstrahlung hat sich Sky bereits vor Jahren gesichert. Gerüchteweise soll Netflix sogar versucht haben, seinem Konkurrenten die Premierenrechte wieder abzukaufen. Die Verhandlungen scheiterten aber, da Sky nicht auf die Serie verzichten wollte.

Gustostückerln bei Sky

Es könnte Schlimmeres für Netflix geben, aber die Serie ist für zahlreiche Kunden ein guter Grund, zur Konkurrenz zu wechseln. Und tatsächlich zählt House of Cards, neben HBO-Serien wie "Westworld", "Billions" und "Game of Thrones", zu den Gustostückerln des Sky-Angebotes.

Auch bei Amazon

Auch der Netflix-Hauptkonkurrent Amazon bietet dieses Jahr die komplette, fünfte Staffel der Polit-Serie in der englischen Originalfassung als kostenpflichten Stream an. Ab 31. Mai stehen die ersten beiden Episoden auch in der deutschen Synchronfassung zum Kaufen zur Verfügung, alle weiteren Episoden folgen im wöchentlichen Abstand. Wann Netflix selbst "House of Cards" in Österreich anbieten wird, ist derzeit noch unklar. Es soll aber noch im Laufe dieses Jahres sein, heißt es aus dem Umfeld des Unternehmens.

Netflix vs. Amazon

Netflix macht die Konkurrenz durch Amazon durchaus zu schaffen. Zwar halten sich die beiden Streaming-Anbieter bezüglich ihrer Nutzerzahlen sehr bedeckt, aber aktuelle Studien zeigen, dass Amazon in Deutschland und Österreich auf Platz eins ist. Amazon hat beim seinem Serien- und Film-Angebot die Nase vorn, da es eine größere Auswahl gibt. Netflix kann hingegen mit Eigenproduktionen wie Narcos oder Gilmore Girls punkten. Allerdings zeigt mittlerweile auch Amazon, dass man Straßenfeger produzieren kann. So wurde die Serie "Transparent" mit mehreren Emmys ausgezeichnet. (red, 30.5. 2017)