Bagdad – Bei zwei Autobomben-Attentaten in Bagdad sind Sicherheitskreisen zufolge mindestens 27 Menschen getötet und rund 80 weitere verletzt worden. Zum ersten Anschlag kurz nach Mitternacht am Dienstag bekannte sich die Extremistenmiliz Islamischer Staat. Mindestens 13 Menschen starben dabei, als in einer belebten Einkaufsstraße eine Autobombe explodierte. 40 Menschen wurden verletzt.

Wegen des muslimischen Fastenmonats Ramadan hielten sich noch viele Menschen spät am Abend in den Straßen des überwiegend von Schiiten bewohnten Stadtteils Karrada auf. Wenige Stunden später explodierte eine zweite Bombe in der Nähe eines Regierungsgebäudes, sieben Menschen wurden getötet und 38 verletzt. Zunächst bekannte sich niemand zu der Tat.

Vor knapp einem Jahr waren in dem Einkaufsviertel Karrada in der irakischen Hauptstadt bei einem Selbstmordattentat der sunnitischen IS-Extremisten 324 Menschen getötet worden. Es war der folgenschwerste Anschlag in Bagdad, seit eine von den USA geführten Koalition im Jahr 2003 den damaligen Machthaber Saddam Hussein stürzte. Die irakische Armee hatte am Wochenende eine Offensive gestartet, um die letzten Stellungen der IS-Miliz in der nordirakischen Großstadt Mossul (Mosul) einzunehmen. (APA/Reuter, 30.5.2017)