Die britische Polizei hat am Montagmorgen bekanntgegeben, dass sie die mittlerweile 16. verdächtige Person im Zusammenhang mit dem Attentat in Manchester mit 22 Toten verhaftet hat. Es handelt sich um einen 23-Jährigen, der in Shoreham-by-Sea, Sussex, aufgegriffen wurde.

Insgesamt befinden sich noch 14 Personen in Untersuchungshaft, zwei Verhaftete wurden ohne Anklage freigelassen. Auch soll am Montag eine Untersuchung starten, ob es im Vorfeld des Anschlags zu Versäumnissen der Sicherheitsbehörden gekommen ist. Der britische Inlandsgeheimdienst MI5 hat einem Insider zufolge eine interne Untersuchung zum Anschlag in Manchester eingeleitet. Der Selbstmordattentäter von Manchester war bereits vor der Tat ins Visier des britischen Geheimdienstes geraten. BBC berichtete, dass der britische Inlandsgeheimdienst MI5 bereits drei konkrete Hinweise darauf hatte, dass der Attentäter ein möglicher Gefährder sei.

Geprüft werde, ob "Lehren daraus gezogen werden müssen, wie der Geheimdienst mit dem Material" zum Selbstmordattentäter Salman Abedi umgegangen sei, sagte die Person, die namentlich nicht genannt werden wollte, der Nachrichtenagentur Reuters. Der in Großbritannien geborene Attentäter libyscher Abstammung habe zwar zu den 20.000 Personen gehört, die in den Akten des MI5 geführt worden seien, jedoch nicht zu den 3000, gegen die ermittelt werde. Innenministerin Amber Rudd begrüßte die Untersuchung als ersten guten Schritt.

Bei dem Anschlag auf ein Popkonzert waren 22 Menschen getötet worden. Die britische Polizei hält 14 Personen in Untersuchungshaft. In Großbritannien wird in weniger als zwei Wochen gewählt. Der Vorsprung der Konservativen von Premierministerin Theresa May ist nach dem Anschlag in Umfragen geschrumpft. (Reuters, red, 29.5.2017)