St. Pölten bleibt oben.

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Wien – St. Pölten hat in der letzten Bundesliga-Runde den Klassenerhalt geschafft. Die Niederösterreicher verloren am Sonntag bei Rapid durch Tore von Christopher Dibon (9.) und Christoph Schösswendter (56.) beziehungsweise Lonsana Doumbouya (22./Elfmeter) mit 1:2, blieben aber wegen des 2:3 von Ried gegen Mattersburg mit zwei Punkten Vorsprung oben.

Für Rapid endete eine verkorkste Saison mit Rang fünf, mit 46 Punkten blieben die Hütteldorfer drei Zähler über dem Negativrekord der Saison 2001/02. Am Donnerstag kämpfen die Grün-Weißen in Klagenfurt gegen Meister Salzburg um den Cuptitel und damit um einen Platz in der Europa-League-Qualifikation.

Ehrung für Hofmann

In dieser Partie könnte Steffen Hofmann zu Rapids alleinigem Rekordspieler aufsteigen. Gegen St. Pölten stellte er Peter Schöttels Bestmarke von 527 Pflichtspiel-Einsätzen ein, wurde von der Klubführung geehrt und den Fans gefeiert und bedankte sich schon in der 9. Minute: Hofmann zirkelte einen Eckball auf den Kopf von Dibon, es stand 1:0 für Rapid.

13 Minuten später rückte ein anderer Rapidler in den Vordergrund: Andreas Dober, im Winter von St. Pölten zurückgeholt und danach nur noch bei den Amateuren im Einsatz, fabrizierte in seinem Profi-Abschiedsspiel ein Elfmeter-Foul an Manuel Hartl. Doumbouya ließ dem für Tobias Knoflach aufgebotenen Richard Strebinger keine Chance.

Dober runter

Der überforderte und zur Pause ausgetauschte Dober war wie auch einige andere nur aufgeboten worden, um Stammspieler für das Salzburg-Match eine Pause zu gewähren. Auch mit einer neu zusammengewürfelten Mannschaft kontrollierte Rapid die Partie, ließ aber nach einem Fehler in der Innenverteidigung noch eine Chance zu – in der 35. Minute war Strebinger bei einem Schupfer von Doumbouya zur Stelle. Zwei Minuten danach flog auf der Gegenseite ein Weitschuss von Hofmann nur knapp über das Tor.

Der Beginn der zweiten 45 Minuten ähnelte jenem der ersten Hälfte. Wieder flog ein Hofmann-Eckball zur Mitte, diesmal köpfelte Schösswendter unter Mithilfe von SKN-Goalie Christoph Riegler ein (56.).

In der Folge kämpften die Gäste um einen Punktgewinn, der den Ligaverbleib unabhängig vom Ausgang des Spiels in Ried gesichert hätte. In der 66. Minute scheiterten Doumbouya und im Nachschuss Michael Ambichl an Strebinger, fünf Minuten später machte der Rapid-Schlussmann eine Gelegenheit von Christopher Drazan zunichte. Praktisch im Gegenzug ließ Matej Jelic die große Chance auf das 3:1 aus – sein Volley aus wenigen Metern ging am Tor vorbei.

Im Finish brachte Rapid die Partie wieder unter Kontrolle und den Sieg relativ problemlos über die Zeit. Der dritte Sieg in Folge bedeutete einen versöhnlichen Ligaabschied und eine Moralinjektion für das Cupfinale. Auch St. Pölten hatte Grund zum Jubeln – den Gästen blieb das Schicksal, als erster Aufsteiger seit Vorwärts Steyr 1998/99 gleich wieder abzustürzen, erspart. (APA, 28.5.2017)

Bundesliga, 36. Runde, Sonntag

SK Rapid Wien – SKN St. Pölten 2:1 (1:1)
Allianz-Stadion, 20.200 Zuschauer, SR Jäger

Torfolge:
1:0 ( 9.) Dibon
1:1 (22.) Doumbouya (Elfmeter)
2:1 (56.) Schösswendter

Rapid: Strebinger – Dober (46. Thurnwald), Schösswendter, Dibon, Schrammel – Szanto (60. Auer), P. Malicsek – Traustason (78. Joelinton), S. Hofmann, Kuen – Jelic

St. Pölten: Riegler – Stec, Huber, Diallo, Pirvulescu – Ambichl, Martic (76. Brandl), Petrovic, Drazan – Doumbouya, Hartl (76. Luckassen)

Gelbe Karten: Dober, Schösswendter bzw. Hartl