Löwenzahn soll verhütend wirken. Damit bekommt auch Blümchensex eine neue Bedeutung.

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Die Wissenschaft überrascht immer wieder mit Erkenntnissen. Etwa mit jener, dass Substanzen des Löwenzahns empfängnisverhütend wirken sollen. Wobei damit der Beitrag aus der Flora und nicht der Fauna gemeint ist, wenngleich der Zahn eines Löwen natürlich das Potenzial besäße, einem Mann sein Potenzial zu nehmen. Aber es geht um das Blümchen.

Sollte sich diese Erkenntnis bewahrheiten, könnte es künftig dazu kommen, dass Teenager mit roten Köpfen beim Floristen stehen und Löwenzahn begehren. Je nach moralischer Fassung des Blumenhändlers muss sich die forschende Jugend darauf einstellen, mit Fragen wie "Wissen das deine Eltern?" konfrontiert zu werden.

Ja, so ändern sich die Zeiten. Früher ging man ins hohe Gras, um zu vollziehen, heute, um zu verhüten. Der Begriff Blümchensex würde eine neue Bedeutung erlangen, ebenso wie die Quacksalberei neue Blüten treiben könnte. Schon jetzt sagen Quellen von zweifelhafter Seriosität Rosen ebenfalls empfängnisverhütende Wirkung nach. Wobei Stacheldraht dieselbe Wirkung besitzen soll und dabei wiederverwendbar und haltbarer ist.

Freunde natürlicher Verhütung sind angesichts dieser Neuigkeit jedoch – wie so oft – guter Hoffnung. Wobei sie sich an die Bienen erst gewöhnen müssen, die ihren Zweisamkeiten künftig beiwohnen werden. Es hat halt alles gute und nicht so gute Seiten. Zwei Fragen zum Thema blieben aber bisher unbeantwortet. Was bedeutet das für Pollenallergiker? Droht ihnen nun ewige Enthaltsamkeit? Und, wenn das wirklich stimmt, wo bitte kommen die ganzen Blumenkinder her? (Karl Fluch, 27.5.2017)