Ziegen-Tollhaus nennt die Egger Bauernfamilie Metzler ihren Schau-Stall. Die Ziegen liefern Milch für Käse und Naturkosmetika.

Foto: Metzler

Bregenz – Für den Sommer 2017 ist bei Vorarlberg Tourismus Optimismus angesagt. Grund ist das Hoch vom vergangenen Sommer: Ein Plus von 4,7 Prozent bei den Ankünften (1,2 Millionen Gäste) und 3,9 Millionen Übernachtungen (plus 6,5 Prozent). Landesstatthalter Karlheinz Rüdisser (VP), in der Landesregierung für Wirtschaft zuständig bilanziert auf die letzten zehn Jahre bezogen eine Steigerung von 35 Prozent bei den Gästeankünften und 15,5 Prozent bei den Übernachtungen: "Da dürfen wir auch für den diesjährigen Sommer viel Positives erwarten", sagte er am Montag bei der Sommerstart-Pressekonferenz von Vorarlberg Tourismus.

Die Gute Stimmung der Tourismusverantwortlichen ist auch in der ungebrochenen Treue der deutschen Nachbarn, die die stärkste Gästegruppe ausmachen, begründet. Vor allem Gäste aus Bayern und Baden-Württemberg wählen die Nachbarregion Vorarlberg als Ziel. Hier profitiert Vorarlberg vor allem vom steigenden Trend zu Kurzreisen der Deutschen.

Regional und freundlich

Hauptmotiv, Vorarlberg als Reiseziel zu wählen, sind Gastfreundschaft der Bevölkerung und regionale und Küche. "Gastgeben auf Vorarlberger Art" nennt sich denn auch das Unternehmerprogramm der Tourismusstrategie 2020. Dieses Programm wurde mit Jahresbeginn nach einer Pilotphase im Vorjahr gestartet. Neu ist, dass Tourismusbetriebe in Netzwerken zusammenarbeiten.

Ein wichtiges Bild sei in diesem Zusammenhang die Tourismusmanufaktur, in der Qualität und Innovationskultur einen hohen Stellenwert hätten, sagte Geschäftsführer Christian Schützinger. Regionalität soll für Gäste erlebbar werden. Ein Beispiel dafür sind Schauställe und die neue Besuchergalerie am Bauernhof der Familie Metzler in Egg, von wo aus die Produktion von Kosmetika aus Ziegenmolke verfolgt werden kann.

Kein Minus im Winter

Optimistisch blickt man auch der Winterbilanz entgegen. Für die vergangene Wintersaison fehlt noch die Endauswertung. Hat es wegen Schneemangels lange nach einem Minus ausgesehen, drehte sich im April das Ergebnis dank Wintereinbruch. Die Saison dürfte unter die besten Drei der letzten Dekade kommen. (Jutta Berger, 22.5.2017))