Wien – Die Wiener Wirtschaftskammer hat am Mittwoch das Hochhaus-Projekt am Wiener Heumarkt begrüßt. Kammerpräsident Walter Ruck stellte sich in einer Aussendung demonstrativ hinter das Großbauvorhaben. Er verwies unter anderem auf die Planungsphase, in die Experten verschiedenster Disziplinen von Anfang an eingebunden gewesen seien.

"Allerdings scheinen die jüngsten Diskussionen weniger von Sachlichkeit als vielmehr von Emotionen getragen. Und Emotionen waren bei Großprojekten noch nie gute Ratgeber", beklagte Ruck. Denn aus Sicht der Wirtschaft ist das Projekt "sinnvoll und nützlich". Ein in die Jahre gekommenes Gebäude werde neu gestaltet, der Eislaufverein langfristig abgesichert und der Raum rund um den Heumarkt lebendiger, da neue fußläufige Verbindungen geschaffen werden, warb Ruck für eine Realisierung.

Positives Signal an Investoren

Außerdem sei das Projekt ein klares, positives Signal an Investoren: "In Wien geht was weiter, hier kann man in den Standort investieren." Der drohende Verlust des Prädikats Weltkulturerbe bereitet dem Kammerchef offenbar keine Sorgen.

Als das Elbtal in Dresden den Weltkulturerbe-Status verloren habe, hätte es auch dort viele kritische Stimmen gegeben, die das Ende des Tourismus vorhergesagt hätten, hieß es. "Das Gegenteil ist eingetreten", wird in der Kammeraussendung betont. Man müsse eine Balance zwischen Erhalten und Erneuern schaffen. (APA, 17.5.2017)