Washington – Auf dem US-Immobilienmarkt gab es im April überraschend wenig Neubauprojekte. Die Zahl der Wohnbaubeginne sank zum Vormonat um 2,6 Prozent auf eine Jahresrate von 1,172 Millionen, wie das Handelsministerium am Dienstag in Washington mitteilte. Dies ist der niedrigste Stand seit November. Ökonomen hingegen hatten mit einem Anstieg auf 1,26 Millionen gerechnet.

"Die Zahlen enttäuschen und lassen auf eine geringere Dynamik des Bausektors schließen", sagte Analyst Ulrich Wortberg von der Landesbank Helaba. Der Aufwärtstrend seit 2011 sei zwar noch intakt. Allerdings schwänden die Hoffnungen, dass die Branche das Wirtschaftswachstum im zweiten Quartal anschiebe. Auch die Zahl der Baugenehmigungen sank um 2,5 Prozent auf 1,23 Millionen.

Zuletzt lief es auf dem Immobilienmarkt recht gut. Besser als erwartet schlug sich auch die größte US-Baumarktkette Home Depot. Ihr Umsatz stieg im ersten Quartal um 5 Prozent auf 23,89 Mrd. Dollar (21,8 Mrd. Euro). Der Nettogewinn kletterte sogar um 12 Prozent auf gut 2 Mrd. Dollar. (APA/Reuters, 16.5.2017)