Belgrad/Wals – Das staatliche serbische Straßenbauunternehmen Putevi Srbije hat laut der Belgrader Tageszeitung "Vecernje novosti" vom Sonntag zugestimmt, bis März 2018 10,5 Mio. Euro an den insolventen österreichischen Baukonzern Alpine zu bezahlen. Durch diese Vereinbarung sei ein langjähriger Streit um den Bau einer Donau-Brücke bei Beska (südlich von Novi Sad) beendet, heißt es in dem Bericht.
Der österreichische Baukonzern, der 2006 mit der Errichtung der Brücke beauftragt worden war, hatte dem Blatt zufolge das serbische Unternehmen vor dem Schiedsgericht der Handelskammer in Paris verklagt und 60,4 Mio. Euro für den Brückenbau gefordert. In erster Instanz entschied das Schiedsgericht, dass die serbische Firma knapp 40 Mio. Euro zu zahlen hätte. Putevi Srbije reagierten mit einer Gegenklage, die um einige weitere von dem österreichischen Konzern durchgeführte Arbeiten erweitert wurde. Serbiens verlangte demnach 22 Mio. Euro für Mängel bei diesen Arbeiten.
Der Streit sei mit der nun erzielten Vereinbarung abgeschlossen, berichtete die Tageszeitung unter Berufung auf Quellen bei "Putevi Srbije". Auch habe jede Seite die eigenen Gerichtskosten zu tragen, hieß es. (APA, 14.5.2017)