Madrid/Wien – Mit einer Erstrunden-Niederlage im Doppel ist Dominic Thiem in das Sandplatz-1000er-Turnier von Madrid gestartet. Mit Philipp Kohlschreiber verlor er gegen Fabio Fognini/Treat Huey (ITA/PHI) 6:7(2),2:6.

Weit wichtiger ist für den Österreicher aber das erste Einzelmatch am Dienstag (5. Match nach 12.00 Uhr) gegen den US-Amerikaner Jared Donaldson, der sich am Montagabend gegen Adrian Mannarino (FRA) durchsetzte. Als Zusatz-Herausforderung sieht Thiem in Madrid die Höhenlage.

"Es ist ein bisserl wie Kitzbühel hier", meinte der Niederösterreicher über die Seehöhe von fast 700 Metern. Ein krasser Gegensatz zum am Meer liegenden Barcelona, wo Thiem zuletzt erst im Finale gegen Rafael Nadal verloren hat. Während der spanische Weltranglisten-Fünfte in Madrid seinen Versuch, das dritte Sandplatzturnier in Folge zu gewinnen, wegen einer Ohrenentzündung erst am Mittwoch startet, ist Thiem schon am Dienstag an der Reihe, obwohl auch er als Nummer acht gesetzt ist und zunächst ein Freilos hatte.

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Gegen Donaldson hat Thiem noch nie gespielt. Der Lucky Loser aus den USA absolvierte beim 7:5,6:3-Sieg gegen den französischen Qualifikanten Adrian Mannarino schon sein zweites Match. Thiem hofft aber, dass sich daraus kein allzu großer Vorteil für den Gegner ergibt. "Das ist ganz anders als Barcelona. Es ist sehr schnell hier, also schon eine ziemliche Umstellung", verwies der Weltranglisten-Neunte auf die unterschiedlichen Bedingungen. "Ich werde daher die Schläger ein bissl härter bespannen."

Thiem hat aber ohnehin viel Zuversicht nach Madrid mitgebracht. "Die Woche in Barcelona hat mir sehr gut getan. Ich habe dort echt gut gespielt und danach in Wien sehr gut trainiert. Ich spiele momentan echt gutes Tennis", zeigte sich der Niederösterreicher deshalb optimistisch.

Entspannt und vorbereitet

"Dazu kommt, dass mir das prinzipiell mit der Höhe eh auch sehr gut gefällt", sagte Thiem. Außerdem: "Ich bin auch schon seit Freitag da, hatte einige gute Trainings und dann auch noch das Doppel. Das hat gereicht, um sich gut an die Bedingungen zu gewöhnen. Ich bin also sehr entspannt und hoffe, ich kann das gute Gefühl ins erste Match rein bringen."

Prinzipiell sei es aber ohnehin nie einfach, in ein so großes Turnier zu starten, betonte Thiem wenige Wochen vor den French Open. "Das Turnier ist sehr gut besetzt, es geht schon in der ersten Runde voll los. Aber im Tennis geht es sowieso jede Woche von Neuem los." Auch wenn Donaldson als Weltranglisten-78. Außenseiter ist, warnte der Lichtenwörther: "Er hat einige Matches in den Beinen, es wird eine schwierige Aufgabe." (APA, 9.5.2017)