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Jean-Luc Mélenchon nach der Stimmabgabe am Sonntag

Foto: AP/Kamil Zihnioglu

Paris – Der in der ersten Runde der französischen Präsidentenwahl ausgeschiedene Linkspolitiker Jean-Luc Mélenchon hat seine Anhänger zum Widerstand gegen den "neuen Monarchen" Emmanuel Macron aufgerufen. Dieser stehe für "den Krieg gegen die sozialen Errungenschaften und eine unverantwortliche Umweltpolitik".

In einigen Städten gab es Demonstrationen gegen Macron, der nach dem Sieg in der Stichwahl spätestens in einer Woche Amtsinhaber François Hollande ablöst. In der westfranzösischen Großstadt Nantes kündigten rund 450 Menschen "Widerstand und Sabotage" an. In Lyon im Osten des Landes gingen rund 300 "Antifaschisten und Antikapitalisten" auf die Straße und demonstrierten gegen befürchtete sozialen Einschnitte. Macron will unter anderem das Arbeitsrecht und das Pensionssystem reformieren.

Keine Wahlempfehlung für Macron

Mélenchon hatte seine Anhänger aufgerufen, in der Stichwahl Marine Le Pen keine Stimme zu geben, eine Wahlempfehlung für den früheren Wirtschaftsminister und Investmentbanker aber abgelehnt.

In rund einer Woche will Macron seinen Premierminister und die übrige Regierungsmannschaft vorstellen. Ob der Verfechter einer sozialliberalen Reformpolitik auch eine Regierungsmehrheit in der Nationalversammlung bekommt, wird sich erst bei der Parlamentswahl im Juni entscheiden. (APA, AFP, 8.5.2017)