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Nato-Truppen in Afghanistan werden immer wieder Ziel von Anschlägen.

Foto: AP / Massoud Hossaini

Washington/Kabul – Das US-Verteidigungsministerium will die Zahl der US-Soldaten in Afghanistan um mehrere tausend erhöhen, um die dortigen Sicherheitskräfte im Kampf gegen die radikalislamischen Taliban besser zu unterstützen. Laut US-Medienberichten wird das Pentagon die Entsendung von 3.000 bis 5.000 zusätzlichen Soldaten beantragen, die vor allem afghanische Soldaten und Polizisten beraten und ausbilden sollen.

Sie erwarte, dass Präsident Donald Trump in der kommenden Woche ein entsprechender Vorschlag unterbreitet werde, sagte Theresa Whelan, die für Spezialeinsätze zuständige Abteilungsleiterin im Pentagon, am Donnerstag bei einer Anhörung im Senat.

Kampfeinsatz offiziell seit Jahren vorbei

Ziel des Verteidigungsministeriums sei, "den Stillstand zu überwinden und zudem anzuerkennen, dass Afghanistan ein sehr wichtiger Partner für die USA in einer sehr komplizierten Region ist", erklärte Whelan.

Offiziell hatten die Nato-Staaten ihren Kampfeinsatz am Hindukusch Ende 2014 beendet. Aktuell beläuft sich die Zahl der US-Soldaten in Afghanistan auf 8.400, hinzu kommen 5.000 Soldaten aus anderen Nato-Staaten. Die Sicherheitslage ist weiterhin äußerst instabil, mehr als ein Drittel des Landes wird nicht von den Sicherheitskräften der Regierung kontrolliert. (APA, 5.5.2017)