Kriminalliteratur hat in den letzten Jahren Konjunktur, was sich nicht zuletzt in entsprechenden Festivals niederschlägt. Auf eine längere Tradition blickt die Criminale zurück, ein vom "Syndikat", der Autorengruppe deutschsprachiger Kriminalliteratur, organisiertes jährliches Festival samt Autorenkongress, das nun zum zweiten Mal in Österreich über die Bühne geht. Nach Wien (2008) sind diesmal Graz und die steirische Provinz Schauplatz für fiktiven Mord und Totschlag.

Den Abschluss bildet am Samstag die Verleihung des Friedrich-Glauser-Preises. Für das Publikum gibt es davor Buchpräsentationen sowie Werkstattberichte. Autoren erzählen von persönlichen Erfahrungen mit Buchbranche und Lesern. In der Reihe "Das Syndikat stellt sich vor" erzählen am Freitag etwa Isabella Archan, Raoul Biltgen und Ralf Kramp von großen und kleinen Katastrophen bei öffentlichen Lesungen.

Friedrich Ani, Claudia Schmid und Volker Streiter erklären, wie man unter Einbeziehung wahrer Begebenheiten und realer Personen fiktive Krimis schreiben kann. Später erörtert eine Runde aus den Autoren Stefanie Gregg, Gisa Klönne, Jutta Motz und Hans Peter Roentgen das Bearbeiten politischer und gesellschaftskritischer Themen aus Geschichte und Gegenwart im Krimi. Beispiele dafür schuf etwa das schwedische Autorenduo Maj Sjöwall und Per Wahlöö. Ebenfalls am Freitag gibt es Lesungen aus der von Claudia Rossbacher herausgegebenen Anthologie SOKO Graz – Steiermark. (dog, 4.5.2017)