Jerusalem – Israel hat die Palästinenser-Gebiete für drei Tage abgeriegelt. Die Maßnahme solle bis Dienstag um Mitternacht gelten, berichtete der israelische Rundfunk am Sonntag. Hintergrund sind der Soldatengedenktag und die direkt anschließend beginnenden Unabhängigkeitsfeiern in Israel.

Die Übergänge zum Westjordanland und zum Gazastreifen sollten bis auf humanitäre Ausnahmefälle für Palästinenser geschlossen bleiben. Israel schließt die Übergänge in die Palästinenser-Gebiete an jüdischen Feiertagen routinemäßig und begründet dies mit der Sorge vor Anschlägen.

Einreisegenehmigungen für 225 Palästinenser, die am Sonntagabend in Tel Aviv an einer Zeremonie der Organisation "Kämpfer für den Frieden" teilnehmen wollten, wurden von der zuständigen israelischen Behörde Cogat wieder zurückgezogen. Hintergrund der Entscheidung sei der Anschlag eines jungen Palästinensers in Tel Aviv vor einer Woche, teilte Cogat am Sonntag mit. Dabei waren vier Menschen verletzt worden. Die israelische Zeitung "Haaretz" schrieb, der 18-Jährige habe mithilfe der Organisation Natural Peace Tours eine eintägige Reisegenehmigung in Israel erhalten. (APA, 30.4.2017)