Air Berlin kämpft seit Wochen mit Schwierigkeiten bei der Abfertigung am deutschen Flughafen Tegel.

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Berlin – In den Tagen nach Bekanntgabe eines Rekordverlusts für 2016 hat die Fluggesellschaft Air Berlin weiter mit operativen Problemen an ihrem Heimatflughafen gekämpft. Am Flughafen Berlin-Tegel mussten am Wochenende Dutzende Verbindungen gestrichen werden – zum Teil auch bei Tochtergesellschaften. Insgesamt waren 30 Flüge von und nach Tegel betroffen, sagte ein Unternehmenssprecher am Montag.

Im gesamten eigenen Streckennetz seien jedoch mehr als 95 Prozent der Flüge regulär abgefertigt worden, betonte der Sprecher. Dies entsprach mehr als 60 gestrichenen Verbindungen innerhalb der Air-Berlin-Gruppe.

Betroffen von den Problemen in Tegel waren vor allem kürzere Verbindungen innerhalb Deutschlands oder nach Österreich. Gerade auf Kurzstrecken gebe es keine Chance, während des Flugs Verspätungen aufzuholen, erklärte eine Sprecherin am Samstag. Daher sei es manchmal geboten, eine Verbindung ganz abzusagen.

Schwierigkeiten bei der Abfertigung

Die Fluggesellschaft kämpft seit Wochen mit Schwierigkeiten bei der Abfertigung in Tegel. Einzelne Streichungen seien daher leider nichts Unübliches, hieß es. Diese könnten auch technische Gründe oder Krankheiten als Ursache haben.

Ein Sprecher der Berliner Flughafengesellschaft sagte, es gebe immer wieder einzelne Streichungen, auch bei anderen Fluggesellschaften. Wie viele es davon am Wochenende gab, konnte er nicht sagen.

Air Berlin hatte am Freitag die Bilanz für 2016 vorgelegt. Unterm Strich stand ein Verlust von 781,9 Millionen Euro, 75 Prozent mehr als im Vorjahr. Der Umsatz sank von 4,08 Mrd. Euro auf 3,79 Mrd. Euro. Vorstandschef Thomas Winkelmann will sich nach neuen Partnern umsehen, auch der Einstieg eines Investors sei denkbar. (APA, 1.5.2017)