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Der britische Finanzinvestor CVC sichert sich vier Fünftel der Anteile an dem Schweizer Uhrenerzeuger.

Foto: Arnd Wiegmann

Frankfurt – Der britische Finanzinvestor und ehemalige Sunrise-Besitzer CVC schnappt sich den bisher eigenständigen Schweizer Uhrenhersteller Breitling und übernimmt einen Anteil von 80 Prozent. Die bisherige Besitzerfamilie um Theodore Schneider bleibt mit 20 Prozent beteiligt, wie CVC am Freitag mitteilte.

Schneider gibt sich in der Mitteilung überzeugt, "dass CVC der richtige Partner ist, um Breitling auf eine neue Entwicklungsstufe zu heben."

CVC wiederum sieht "signifikantes Wachstumspotenzial für Breitling, sowohl in bestehenden als auch in neuen Regionen", so CVC-Deutschland-Chef Alexander Dibelius. Dabei will CVC die Digitalisierung der Marketing- und Vertriebskanäle vorantreiben.

Schweigen über Kaufpreis

Zu den finanziellen Details haben die Parteien Stillschweigen vereinbart. Der Abschluss der Transaktion wird für Ende Juni 2017 erwartet.

Breitling wurde 1884 von Leon Breitling in Saint-Imier im Berner Jura gegründet. 1979 kaufte der Pilot Ernest Schneider die Marke. Breitling ist historisch stark mit der Luftfahrt verbunden und bezeichnet sich als offiziellen Lieferanten der Luftfahrt.

Gerüchte über einen Verkauf der Aviatik-Chronografenmarke tauchten bereits im November des letzten Jahres auf.

Die britische CVC ist in der Schweiz kein Neuling. 2010 hatte der Investor den Telekomanbieter Sunrise übernommen. 2015 ging dieser dann an die Börse. CVC ist unter anderem auch an der deutschen Parfümeriekette Douglas beteiligt. Zudem war der Finanzinvestor jahrelang Hauptgesellschafter der Formel 1. (APA, 28.4.2017)