Der Gerettete auf der Intensivstation in Kathmandu.

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Kathmandu – Ein nach 47 Tagen im Himalaya-Gebirge in Nepal geretteter Wanderer wird weiter auf der Intensivstation eines Krankenhauses in der Hauptstadt Kathmandu behandelt. Ein Sprecher der Grande-Klinik bestätigte am Freitag, dass der Zustand des Mannes sich zwar stetig verbessere, er aber noch für Tage oder sogar Wochen unter strenger Beobachtung gehalten werde. Der Mann hatte in den sieben Wochen 30 Kilogramm abgenommen, sein rechtes Bein war von Maden befallen.

Das Krankenhaus habe am Freitag eine kleine Feier zum 22. Geburtstag des Mannes ausgerichtet. Der Gerettete war Anfang März mit seiner 19 Jahre alten Partnerin ohne weitere Begleitung während einer Bergwanderung vom Weg abgekommen. Das teilte der nepalesische Reiseveranstalter "Asian Trekking" mit, der die Rettungsaktion leitete. Demnach hatten die Familien der Wanderer die beiden am 10. März als vermisst gemeldet. Wie "Asian Trekking" weiter erklärte, war das taiwanesische Paar beim Versuch, einen Hang hinunterzuklettern, stecken geblieben. Vor ihnen lag eine Schlucht mit einem Wasserfall, und es gelang ihnen nicht, den steilen Felsabhang wieder hinaufzuklettern. Die beiden hätten sich zunächst von mitgebrachtem Essen ernährt, später nur noch von Wasser und Salz.

Am 26. April fanden Rettungstrupps den Angaben zufolge die Höhle, allerdings sei die Frau zu diesem Zeitpunkt schon seit einigen Tagen tot gewesen. Der Mann und die Leiche seiner Partnerin seien mit Hubschraubern nach Kathmandu geflogen worden. (APA, dpa, 28.4.2017)