Graz – Die neue steirische Landesrätin Barbara Eibinger-Miedl (ÖVP) ist am Dienstag auf Vorschlag von ÖVP und SPÖ von den steirischen Landtagsabgeordneten als neues Regierungsmitglied gewählt worden. Nach der Angelobung meinte die 37-Jährige in ihren ersten Worten als Wirtschaftslandesrätin im Landesparlament: "An die Höhe muss ich mich noch gewöhnen, die Perspektive bleibt die gleiche."

Sie habe mit allen Ressorts, die sie nun übernimmt – Wirtschaft, Tourismus, Europa, Wissenschaft und Forschung – bereits "berufliche, persönliche oder politische Erfahrung gesammelt". Alle seien entweder von Christian Buchmann (ÖVP), der als Landesrat nach der Plagiatsaffäre zurückgetreten war, sowie von Christopher Drexler (ÖVP) gut aufgestellt worden. Für besonders gelungen hält Eibinger-Miedl, dass nun die Wirtschaft und Wissenschaft und Forschung unter einem Dach sind.

Bis auf die KPÖ haben alle Landtagsparteien die neue Landesrätin mitgewählt. Die Kommunisten gaben ihr keine Zustimmung, da die Dunkelroten der sogenannten Zukunftskoalition insgesamt kein Vertrauen schenke. Über Eibinger-Miedl äußerte sich KPÖ-Klubobfrau Claudia Klimt-Weithaler jedoch positiv und bedankte sich für das bisher stets "gute Gesprächsklima".

Sowohl FPÖ als auch die Grünen trugen die Entscheidung mit. FPÖ-Chef Mario Kunasek meinte, dass die Freiheitlichen zwar nicht "aus Euphorie" Eibinger-Miedl mitwählen, sondern aus Pragmatismus: "Als Klubobfrau war sie immer eine verlässlicher Partnerin und lösungsorientiert." Grünen-Chef Lambert Schönleitner hat die neue Wirtschaftslandesrätin als "äußerst kollegial und sachlich erlebt", daher würden die Grünen sie mit "Vertrauensvorschuss" mitwählen. (APA, 25.4.2017)