Washington – Der Handelsstreit zwischen den USA und Kanada verschärft sich. US-Handelsminister Wilbur Ross kündigte am Montag einstweilige Strafzölle von durchschnittlich 20 Prozent auf kanadische Weichholzimporte an.

Hintergrund sind Beschwerden der US-Holzwirtschaft, wonach die Konkurrenz aus Kanada von der Regierung einen unfairen Wettbewerbsvorteil erhalte, weil sie das Bauholz auf staatlichen Forstflächen produziere.

Ross rechtfertigte die Strafzölle auch mit Einfuhrbeschränkungen, die Kanada gegen bestimmte US-Milcheiweißprodukte zur Käseherstellung verhängt hätte. Kanada verurteilte das US-Vorgehen und kündigte juristischen Widerstand dagegen an.

Der Streit dürfte auch die Neuverhandlung des NAFTA-Freihandelsabkommens zwischen den USA, Kanada und Mexiko belasten, auf die die neue Regierung in Washington dringt und die gerade vorbereitet wird. US-Präsident Donald Trump hatte im Wahlkampf angekündigt, einen besseren Deal für die US-Wirtschaft herauszuschlagen, die unter dem bisherigen Abkommen zu kurz komme. (APA/Reuters, 25.4.2017)