Mönchengladbach – Vorspiel für das vorweggenommene Finale Bayern München gegen Borussia Dortmund: Borussia Mönchengladbach hat am Dienstag (20.45 Uhr) im ersten Halbfinale des deutschen Fußball-Cups den Liga-Konkurrenten Eintracht Frankfurt zu Gast. Beide hoffen auf das Ende einer langen Durststrecke. Gladbach stand zuletzt 1995 im Endspiel, die von Niko Kovac gecoachten Frankfurter 2006.

"22 Jahre sind eine lange Zeit. Wir wollen endlich wieder in das Finale einziehen", sagte Gladbach-Manager Max Eberl. 1995 gab es in der Folge auch den Titelgewinn. Der ist aber noch in weiter Ferne. Vorerst setzen die Gladbacher auf den Heimvorteil, der im Duell des Zehnten mit dem Neunten auf dem Weg nach Berlin (27. Mai) den Ausschlag geben soll.

Erinnern

Frankfurts letzter Titelgewinn liegt mit 1988 noch länger zurück. Trotzdem ist der Druck bei ihnen geringer. "Die Gladbacher haben mehr Sorgen als wir. Bei ihnen hängt die gesamte Saison an diesem Spiel. Wir haben gar keinen Druck, wir haben unsere Saisonziele erreicht", erklärte Frankfurts Sport-Vorstand Fredi Bobic. Das unterstrich auch Kovac: "Wir können mehr gewinnen als verlieren." Nach dem 3:1-Sieg gegen Augsburg, dem ersten Erfolg nach zehn Partien, kann die Eintracht nicht mehr in Abstiegsgefahr geraten. Vor allem darauf kam es ihr nach dem Relegations-Stress im Vorjahr an.

Nun könnte sogar die Europa-League-Qualifikation als Belohnung für eine gute Saison herausschauen. Laut Vorstand Axel Hellmann wäre ein Finaleinzug "fünf Millionen wert". Gladbach, das die jüngsten beiden Partien verlor und dabei acht Gegentore kassierte, hat aber einen Pokal-Spezialisten auf der Bank. Coach Dieter Hecking holte 2015 nach einem Finalsieg gegen Dortmund mit Wolfsburg den Titel. (APA, 24.4.2017)