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Im Herbst 2015 gab es kurzfristig viele illegale Grenzübertritte an der bayrisch-österreichischen Grenze bei Passau. Noch heute wirken die Grenzkontrollen nach.

Foto: AP Photo/Kerstin Joensson

Wien – Trotz rückläufiger Flüchtlingszahlen hält Bayern an Kontrollen an der bayrisch-österreichischen Grenze mindestens bis Jahresende fest. "Ein Ende ist heute noch nicht absehbar", sagte Innenminister Joachim Herrmann (CSU) der Zeitung "Bild am Sonntag".

"Die Kontrollen werden mindestens bis Jahresende weitergeführt. Würden wir sie beenden, wäre das ein Signal an die ganze Welt: Deutschland ist wieder offen. Das wollen die Menschen in unserem Land nicht." Die Kontrollen müssten so lange beibehalten werden, "bis ein wirksamer Schutz der EU-Außengrenzen steht". Seit Jänner seien an den bayrischen Grenzen rund 4.500 Flüchtlinge aufgegriffen worden.

Bisher wurden die Kontrollen mit Verweis auf die hohe Zahl ankommender Flüchtlinge gerechtfertigt. Sie waren im September 2015 beschlossen worden, nachdem immer mehr Flüchtlinge vor allem aus dem syrischen Bürgerkrieg über die Türkei und den Balkan nach Deutschland gekommen waren. (APA, Reuters, 23.4.2017)