Durchatmen, vielleicht sogar seufzen, und sich seinen Teil über andere Fahrerinnen und Fahrer zu denken, ist eine Methode – schwer aushakeln eine andere. Wie reagieren Sie, wenn Sie jemand mit Fahrfehlern zum Nachgeben zwingt?

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Seit einer gefühlten Ewigkeit stauen Sie sich auf Ihrer Spur, die vorne abbiegen wird. Kurz bevor es wirklich so weit ist, drängt von der anderen Spur, auf der es sich nicht gestaut hat, noch ein Auto rein.

Oder: Obwohl sie Grün haben, können Sie nicht einmal in die Kreuzung einfahren, weil die, die jetzt Rot haben, noch in die Kreuzung einfuhren, obwohl dort schon lange alles stand.

Ein Lenker ist durch sein Telefonat so abgelenkt, dass er Sie zum wiederholten Mal behindert.

Fußgänger, die ohne zu schauen über die Straße gehen, oder Autofahrer, die Sie sogar am Zebrastreifen fast niederführen.

Rache, Lektion oder Leckmich?

Ein Drängler hinter Ihnen, oder ein Dauerlinksfahrer, einer der in der Rettungsgasse nach vorne fährt... Die Situationen, in denen man im Straßenverkehr jeden Tag aus der Haut fahren könnte, sind so mannigfaltig, dass man damit Bücher füllen könnte.

Wie gehen Sie mit solchen Situationen um? Bleiben Sie gelassen, denken sich Ihren Teil und fahren weiter als ob nichts gewesen wäre? Oder explodiert erst Ihr Puls und dann Sie, bis die den anderen die gerechte Strafe ereilt hat? Oder helfen Sie sich durch demonstratives Kopfschütteln, Vogel zeigen oder ein lehrreiche Lektion erteilen aus der Situation? Haben L17-Fahrerinnen und -Fahrer einen Bonus? Sind Sie bestimmten Verkehrsteilnehmern oder Kennzeichen gegenüber generöser? Oder greifen Sie in jedem Fall hart durch – und wenn es schebbern muass, dann schebberts halt? (Guido Gluschitsch, 21.4.2017)