Aus drei Bauteilen besteht das geplante "Quartier Zentral" in St. Pölten – es liegt zwischen Krankenhaus und Bahnhof.

Visualisierung: Corag

St. Pölten – Auf einem 8500 Quadratmeter großen Grundstück im St. Pöltener Gesundheitsbezirk entsteht bis 2018 das Wohnprojekt "Quartier Zentral", das vom Immobilienentwickler Corag umgesetzt wird. Insgesamt soll die Anlage aus drei Bauteilen bestehen, in der ausschließlich Mietwohnungen errichtet werden. Das komplette Investitionsvolumen beträgt etwa 30 Millionen Euro.

Für zwei der drei Teile gibt es bereits konkrete Pläne. In eine Anlage mit sehr hochwertigen Wohnungen investiert die Semper Constantia Immo Invest für die VBV-Vorsorgekasse. Auf 1018 Quadratmetern bebauter Fläche und fünf oberirdischen Geschoßen entstehen hier 49 Wohneinheiten mit je zwei bis vier Zimmern.

Mit Nettomieten ab 7,60 Euro pro Quadratmeter ist eine zweite Anlage – hier investiert die Erste Immobilien KAG – vor allem für junge Familien und Paare vorgesehen. Ebenfalls in fünf Geschoßen werden auf 1678 Quadratmetern bebauter Fläche 77 Wohneinheiten und Verkaufsfläche auf 130 Quadratmetern errichtet. Insgesamt sollen nach der Fertigstellung aller drei Bauteile im "Quartier Zentral" – auch der dritte Teil mit kleineren Mietwohnungen soll bis Ende 2018 fertig sein – 200 neue Wohnungen entstanden sein.

"St. Pölten beginnt langsam in einer anderen Liga zu spielen und verliert allmählich das Image der grauen Industriestadt", ließ Bürgermeister Matthias Stadler bei der Präsentation des Bauprojekts vor Journalisten verlauten. Durch die Hochleistungsstrecke der Bahn sei man in nur 23 Minuten am Wiener Hauptbahnhof, das habe den Wohnort St. Pölten auch für Wiener attraktiv gemacht, so Stadler. Auch das geplante "Quartier Zentral" liegt nur wenige Gehminuten vom Bahnhof entfernt.

Günstiges Bauland

Im Vergleich zur Bundes- und anderen Landeshauptstädten ließe sich in St. Pölten besonders günstig bauen, hieß es einheitlich vom Podium, auf dem auch Vertreter von Corag, Semper Constantia, Erste Immobilien und der VBV-Vorsorgekasse vertreten waren. Wie günstig genau, wollte dann auf Nachfrage aber doch niemand beantworten. Ein Blick ins Grundbuch zeigt: Von den insgesamt drei Grundstücken, auf denen das Bauprojekt verwirklicht werden soll, wurde eines um 1,1, ein zweites um 2,5 Millionen Euro verkauft. Umgerechnet sind das jeweils ein paar hundert Euro pro Quadratmeter Bruttogeschoßfläche – in Wien würde dafür gut das Dreifache fällig.

Das wird auch noch in Zukunft Investoren nach St. Pölten ziehen, ist Stadler zuversichtlich. Schon jetzt steht fest: "4700 Wohnungen werden wir demnächst in der Stadt bauen", so der Bürgermeister. Platz genug ist jedenfalls, denn aktuell sind 365 Hektar Land in St. Pölten für Wohnbau gewidmet. Zum Vergleich: Die Wiener Seestadt Aspern ist 240 Hektar groß. (bere, 18.4.2017)