Grafik: Mozilla

Webseiten sind in den vergangenen Jahren immer komplexer geworden, auch die zur Betrachtung genutzten Browser haben über die Zeit nicht gerade abgespeckt. Das Ergebnis: Der Ressourcenverbrauch von Chrome, Firefox und Co. ist kontinuierlich gestiegen. Das wird zwar auch weiter so bleiben, der Softwarehersteller Mozilla will seinen Usern nun aber mehr Kontrolle darüber geben.

Abwiegen

Unter dem Namen "Performance Tab" soll es künftig eine Reihe neuer Einstellungsoptionen geben, die den Usern die Wahl zwischen maximaler Funktionalität und minimalem Ressourcenbedarf selbst zu bestimmen. Wie Liliputing aufgespürt hat, soll es den Usern etwa möglich sein, die Zahl der "Content Processes", also jener Prozesse die für die Darstellung der Inhalte zuständig sind, zu begrenzen. Je mehr Prozesse hier genutzt werden, desto flotter wird zwar die Darstellung, gleichzeitig steigt aber auch der RAM-Verbrauch.

Ein früher Entwurf für den Performance Tab
Grafik: Mozilla

Abschalten

Ebenfalls geplant ist eine Option, um User-Interface-Animationen zu deaktivieren, und so den Browser gerade auf älteren Systemen flotter zu machen. Zudem soll sich künftig auch das Page Prefetching abschalten lassen. DIeses versucht Ladezeiten zu reduzieren, indem Teile einer Seite schon bezogen werden, bevor die User überhaupt auf den betreffenden Link klicken. Die Kehrseite davon ist natürlich, dass dies den Datenverbrauch erhöht.

Ausblick

Wann all das in eine stabile Version von Firefox Einzug halten wird, ist derzeit noch unklar. Allerdings ist die Unterstützung mehrere Content Processes erst für Firefox 55 geplant, der derzeit für Mitte Juni anvisiert wird. Davor würde zumindest die diesbezüglich Optioin keinen Sinn ergeben, insofern kann dies als frühestmöglicher Zeitpunkt angesehen werden. (apo, 14.4.2017)