Bei der zukunftsweisenden Versteigerung von Mobilfunkfrequenzen in den USA hat sich T-Mobile US fast die Hälfte des Kuchens gesichert. Für 7,99 Milliarden US-Dollar (rund 7,5 Mrd Euro) seien 45 Prozent aller verkauften Frequenzen erworben worden, teilte die Telekom-Tochter am Donnerstag mit.

Die US-Konkurrenten Verizon und Sprint hatten keine Gebote abgegeben. AT&T wollte nur 1 Milliarde Dollar ausgeben.

Lizenz

Mobilfunker müssen Lizenzen kaufen, um auf bestimmten Funkfrequenzen senden zu dürfen. Die Bandbreite ist begrenzt, die Lizenzen daher entsprechend teuer. Die Telekom hatte ihrer derzeit erfolgsverwöhnten US-Sparte für die Versteigerung milliardenschwere Finanzhilfen bereitgestellt. Unter den Hammer kam das begehrte Spektrum um die Wellenlänge von 600 Megahertz (MHz), das unter anderem hohe Reichweiten zum Beispiel für die Versorgung mit mobilem Internet bietet. T-Mobile US ist bei den niedrigen Frequenzen nach Meinung von Analysten im Vergleich zur Konkurrenz etwas schwach ausgestattet.

Die komplexe Auktion lief schon seit Monaten. Fernseh- und Radiostationen mussten das Frequenzband für den Mobilfunk räumen. In den USA erwerben die Bieter die Nutzungsrechte komplett und nicht wie in Deutschland üblich nur für einen bestimmten Zeitraum. (APA, 14.4.2017)