Salzburg/Pretoria – Vor der Ostküste Südafrikas ist am Mittwoch offenbar ein 68-jähriger Taucher aus Salzburg von einem Hai attackiert und getötet worden. Wie mehrere österreichische Medien berichteten, wurde der Mann nach einem Tauchgang mit Kameraden vermisst. Nach einer großangelegten Suchaktionen wurden Reste eines Taucheranzugs mit Bissspuren und sterbliche Überreste gefunden.

Der Sprecher des österreichischen Außenministeriums, Thomas Schnöll, bestätigte das Ableben des Österreichers. Der Vorfall ereignete sich laut südafrikanischen Medien zufolge an den "Protea Banks", einem Riff in der Provinz KwaZulu-Natal, das für seine Population an Tiger- und Bullenhaien bekannt ist.

Der Mann hatte demnach gemeinsam mit einer Gruppe Österreichern und Deutschen an einem organisierten Tauchgang der Agentur "African Dive Adventures" teilgenommen. Seine Überreste wurden im Zuge der Suche von einem privaten Boot gesichtet und von Rettungskräften geborgen. Die Bissspuren sollen offenbar von einem Tigerhai stammen.

Die sterblichen Überreste sollen nun in der Gerichtsmedizin untersucht werden, um den Hergang des Unglücks zu rekonstruieren. Noch sei nicht ganz restlos auszuschließen, dass der Mann zuerst gestorben und dann von dem Hai angegriffen worden ist.

Laut "Kurier" handelt es sich beim Opfer um den dritten Österreicher, der in den vergangenen zehn Jahren von einem Hai getötet wurde. 2008 starb ein 50-jähriger Anwalt aus Wien, als er bei einer geführten Haifütterung nahe der Bahamas angegriffen wurde. Der Hai biss den Österreicher ins Bein, der Mann verblutete. 2014 starb ein 66-jähriger Oberösterreicher in Südafrika beim Baden im Meer vor der Hafenstadt Port St. Johns nach einer Haiattacke. (APA, 13.4.2017)