Bewunderer des Trevi-Brunnens machen nicht nur Selfies oder Küssen sich vor der Sehenswürdigkeit, sie werfen auch Münzen ins Wasser – man sagt, das führe dazu, dass man sicher wieder nach Rom komme.

Foto: AFP/Andreas Solaro

Rom – Der kürzlich restaurierte Trevi-Brunnen bleibt ein Touristenmagnet: Im Vorjahr haben Besucher aus der ganzen Welt Münzen im Wert von 1,4 Millionen Euro in das Becken des barocken Bauwerks geworfen. Das entspricht einen Zuwachs von mehr als 100.000 Euro gegenüber 2013, berichtete die römische Tageszeitung "La Repubblica" am Mittwoch.

Rom-Liebhaber kennen den Brauch: Jeder Urlauber, der sichergehen möchte, in die Ewige Stadt zurückzukehren, muss eine Münze – mit dem Rücken zum Wasser stehend – über die Schulter in den Trevi-Brunnen werfen. Der lukrative Aberglauben existiert seit Jahrzehnten. Das Geld wird einmal pro Woche vom Personal der Stadt eingesammelt und der kirchlichen Hilfsorganisation Caritas gespendet.

Der Trevi-Brunnen, der mit dem Kolosseum und der Spanischen Treppe zu den Wahrzeichen der italienischen Hauptstadt zählt, lukriert mehr Geld als so manches Museum der Metropole. Das nationale römische Museum muss sich etwa mit Jahreseinnahmen in Höhe von 1,1 Millionen Euro "begnügen".

Renovierung im November 2015

Der Brunnen erlebt vor allem seit der im November 2015 abgeschlossenen Restaurierung ein Hoch. Auch dank der neuen Beleuchtung kommen die Figuren des Brunnens noch besser zur Geltung. 100 LED-Lampen wurden an strategischen Punkten positioniert, um die künstlerische Struktur in all ihrer Pracht hervorzuheben. Die Restaurierungsarbeiten des Meisterwerks des italienischen Architekten Nicolo Salvi (1697–1751) dauerten fast zwei Jahre. Die Kosten dafür in Höhe von zwei Millionen Euro wurden vom römischen Modehaus Fendi übernommen.

Nicht zuletzt auch der Film "La dolce vita" (Das süße Leben) von Federico Fellini mit der nachts im Brunnen badenden Anita Ekberg machte die "Fontana di Trevi" weltbekannt. Mit drei Millionen Besuchern pro Jahr zählt das Bauwerk zu den beliebtesten Monumenten der Welt. (APA, 12.4.2017)