Bild nicht mehr verfügbar.

US-Außenminister Tillerson reist am Dienstag nach Moskau.

Foto: AP Photo/Cliff Owen

Washington/Moskau/Damaskus – Fünf Tage nach dem US-Raketenangriff auf syrische Regierungstruppen reist US-Außenminister Rex Tillerson nach Moskau. Bei seinem Besuch am Dienstag und Mittwoch will Tillerson mit seinem Amtskollegen Sergej Lawrow zusammenkommen. Ob er auch Präsident Wladimir Putin treffen wird, ist noch unklar.

Tillersons Besuch wird von dem jüngsten US-Militäreinsatz überschattet. Präsident Donald Trump hatte den Raketenangriff als Reaktion auf einen mutmaßlich von der syrischen Luftwaffe verübten Giftgasangriff angeordnet. Russland, das Machthaber Bashar al-Assad militärisch unterstützt, verurteilte den Einsatz als Bruch des Völkerrechts. Ursprünglich hatte Trump es sich zum Ziel gesetzt, die Beziehungen der USA zu Russland zu verbessern.

Russland: schwer belastete Beziehungen

Die russische Regierung hat das Verhältnis beider Staaten als schwer belastet beschrieben. Die Beziehungen beider Staaten zueinander seien so schwierig wie nie seit dem Ende des Kalten Krieges, erklärte das russische Außenministerium am Dienstag. Man hoffe aber auf konstruktive Gespräche und erwarte eine Einigung auf eine internationale Untersuchung des Giftgaszwischenfalls in Syrien. Russland wolle von Tillerson auch etwas über die Pläne der USA in Jemen und Libyen erfahren. Mit extremer Sorge betrachte Russland die Möglichkeit, dass die USA einseitige militärische Aktionen gegen Nordkorea unternehmen könnten.

In Jemen kämpft der US-Verbündete Saudi-Arabien zusammen mit anderen arabischen Golfstaaten gegen Huthi-Rebellen, die vom Iran unterstützt werden. In Libyen ist es seit dem Sturz von Machthaber Muammar Gaddafi nicht gelungen, ein stabiles Staatssystem zu etablieren. Gegen Nordkorea hat US-Präsident Donald Trump einen Flugzeugträgerverband in Marsch gesetzt, um das Land von seinem Atomwaffenprogramm abzubringen. (APA, 11.4.2017)