Rom – Wegen Differenzen mit den USA beim Klimaschutz ist eine gemeinsame Erklärung der G7-Wirtschafts- und Energieminister gescheitert. "Es war nicht möglich, eine gemeinsame Erklärung zu unterzeichnen", sagte Italiens Wirtschaftsminister Carlo Calenda am Montag in Rom nach dem Ministertreffen der sieben führenden Industrienationen.

"Die USA revidieren ihre Energiepolitik und haben deshalb um mehr Zeit gebeten, ihre Politik zu definieren, auch mit Blick auf das Pariser Klimaabkommen", so Calenda. Die USA hätten sich in diesem Punkt daher bedeckt gehalten. Eine gemeinsame Abschlusserklärung der Energieminister ohne diesen Punkt sei aber nicht möglich gewesen. Calenda betonte, die europäischen Staaten stünden fest hinter dem Klimavertrag von Paris aus dem Jahr 2015, um so die Erderwärmung auf weniger als zwei Grad gegenüber der vorindustriellen Zeit zu begrenzen.

Entscheidung vor Ende Mai

US-Präsident Donald Trump hatte im Wahlkampf den Klimawandel als Erfindung der Chinesen bezeichnet. Über den Klimaschutz wollten diese sich Wettbewerbsvorteile gegenüber den USA sichern. Trump hatte angekündigt, aus dem Weltklimavertrag von Paris wieder aussteigen zu wollen. Nach der Wahl hatte er sich hier nicht mehr eindeutig geäußert.

Das Weiße Haus hat angekündigt, dass noch vor dem G7-Gipfel Ende Mai über den Verbleib in dem Abkommen entschieden werden soll. Vor zwei Wochen unterschrieb er ein Dekret, mit dem zentrale Bestimmungen zum Klimaschutz aufgeweicht, abgebaut oder abgeschafft werden. (APA/Reuters, 10.4.2017)