Wien – Die deutlich höheren Sprit- und Heizölpreise haben die Energierechnungen der Österreicher im Februar noch stärker belastet als im Jänner. Die Haushaltsenergiepreise lagen 7,3 Prozent über Vorjahr und damit weiter auf dem höchsten Stand seit August 2015, geht aus dem von der Österreichischen Energieagentur berechneten Energiepreisindex (EPI) hervor. Sprit war 17 Prozent teurer, Heizöl um ein Drittel.

Die Steigerung bei den Energiepreisen pushte im Februar entsprechend die Inflation. Der Verbraucherpreisindex stieg im Februar im Jahresabstand um 2,2 Prozent, bereinigt um die Energiepreise hätte die Teuerungsrate aber nur 1,8 Prozent betragen. Energie steuerte somit im Februar insgesamt 0,4 Prozentpunkte zum gesamten Preisauftrieb bei.

Erneut billiger als vor einem Jahr waren Strom und Gas, diese beiden Energieträger kamen um 5,4 bzw. um 3,6 Prozent billiger. Fernwärme kam 3,0 Prozent teurer, dabei war der Arbeitspreis 0,3 Prozent höher, und die Grundgebühr kostete um 8,7 Prozent mehr. Im Vergleich zum Vormonat Jänner lagen alle Haushaltsenergiepreise zusammen um 0,1 Prozent tiefer.

Teurer Sprit

Für Benzin und Diesel mussten die Privathaushalte im Februar um 17,1 Prozent mehr bezahlen als ein Jahr davor. Dabei verteuerte sich Superbenzin um 14,2 Prozent und Diesel um 19,2 Prozent – der stärkste Spritpreis-Anstieg seit November 2011.

Obwohl das Spritpreis-Niveau generell noch immer niedrig sei – und auch die März-Daten eine eher sinkende Tendenz gezeigt hätten -, könnte es in den nächsten Wochen wieder zu leichten Preissteigerungen kommen, warnt dazu Energieagentur-Geschäftsführer Peter Traupmann in einer Aussendung: "Besonders zur österlichen Reisezeit sind daher Preisvergleiche und vorausschauende Planung aus Konsumentensicht sinnvoll."

Heizöl kostete im Februar um 34,4 Prozent mehr als ein Jahr davor. Das war der stärkste Preisanstieg seit August 2008. Jedoch hänge dieser Anstieg mit dem äußerst niedrigen Heizölpreis des Vorjahres zusammen, daher sei die Steigerung jetzt besonders ins Gewicht gefallen, betont die Energieagentur.

Die Preise für feste Brennstoffe lag laut Energieagentur im Februar um 1,3 Prozent unter dem Vorjahreswert. Dabei war Brennholz um 1,9 Prozent billiger, während sich Holzbriketts und Holzpellets um 1 bzw. 0,6 Prozent verteuerten.

Im Vergleich zum Vormonat Jänner verteuerte sich im Februar Superbenzin 0,3 Prozent, dafür verbilligte sich Diesel um 0,6 Prozent. Heizöl kam binnen Monatsfrist um 0,5 Prozent günstiger, ebenso Gas (-0,2 Prozent); Fernwärme blieb preisstabil. Feste Brennstoffe verteuerten sich innerhalb eines Monats um 0,9 Prozent, dabei besonders stark Holzpellets (+2,5 Prozent), gefolgt von Holzbriketts (+1,7 Prozent) und Brennholz (+0,3 Prozent). Strom war um 0,1 Prozent billiger, Gas um 0,2 Prozent billiger. (APA, 10.4.2017)