Yangon (Rangun) – Beim Untergang eines Bootes mit heimkehrenden Hochzeitsgästen an Bord sind in Myanmar mindestens 20 Menschen ums Leben gekommen. Bei den Opfern handle es sich um 16 Frauen und vier Männer, sagte der regionale Regierungschef am Samstag der Nachrichtenagentur AFP. Schätzungsweise neun Menschen würden nach dem Unglück auf einem Fluss in Pathein, einer Hafenstadt westlich von Rangun, noch vermisst.

Nach dem Unglück in der Nacht auf Samstag waren demnach etwa 30 Insassen gerettet worden. Nach Angaben von staatlichen Medien und eines Polizeibeamten waren zwischen 60 und 80 Menschen an Bord des Bootes gewesen, als es nach einem Zusammenstoß mit einem Flusskahn gesunken sei. Die beiden Boote hätten den Fluss ohne Beleuchtung durchquert und seien in der Mitte des Stroms kollidiert, sagte der Polizist. In dem Boot seien Gäste einer Hochzeit in Pathein gewesen, hauptsächlich Angehörige aus einer Familie, die im selben Dorf lebten.

Tödliche Bootsunglücke kommen in Myanmar häufig vor. In dem südostasiatischen Land leben viele Menschen an Flussufern und sind oftmals auf überfüllte Fähren angewiesen. Im Oktober waren beim Kentern eines Schiffs im Zentrum des Landes 73 Menschen ums Leben gekommen. (APA, 8.4.2017)