Fachhochschulen können sich ihre Studierenden aussuchen. Denn wer an einer FH studieren möchte, muss zuvor eine Aufnahmeprüfung bestehen. Vier FH-Studierenden sagen, wie sie sich auf die Prüfung vorbereitet haben und geben Tipps, was hilft.

Isabella Kovacs absolvierte den Bachelor Biomedical Engineering: "Studium gesucht und gefunden? Doch jetzt die nächste Hürde: das Aufnahmeverfahren! Wie viele Bewerber, fragte auch ich mich, wie ich bei dem Aufnahmeverfahren an der FH Technikum für das Bachelor- bzw. Masterstudium überzeuge. Im Grunde genommen waren es genau zwei Schritte, die mir die Tore zum Studium öffneten.Im ersten Schritt füllte ich die Online-Bewerbung zu meinem gewünschten Studiengang auf der Homepage aus. Nach positiver Bewertung der gesamten Unterlagen hatte ich bereits die Hälfte des Verfahrens bewältigt. Im zweiten Schritt wurde ich zu einem Reihungstest eingeladen. Die beste Entscheidung vor dem Reihungstest war mein Besuch auf der BeSt-Messe sowie den Open Days an der FH Technikum. Hier konnte ich mir die wichtigsten Ratschläge von aktuell Studierenden holen, die mir sehr gute Tipps gaben bezüglich der Vorbereitung auf die Fragen. Somit war ich am Tag des Tests nur mehr halb so nervös und war dank der Ratschläge sehr gut vorbereitet. Zusammenfassend kann ich sagen, dass man mit guter Vorbereitung das Aufnahmeverfahren locker schaffen kann und ein bisschen Nervosität dazugehört."

Sich vorab zu informieren half Roman Bernauer bei der Aufnahme: "Ich studiere gerade im zweiten Semester Biomedizinische Analytik an der FH Joanneum. Ich habe mich sehr genau über das Studium informiert. Bei Infoveranstaltungen wie dem Open House habe ich direkt mit Studierenden gesprochen, die mir alle meine Fragen zu den Inhalten des Studiums und zum Aufnahmeverfahren beantwortet haben. Nach meiner schriftlichen Bewerbung konzentrierte ich mich auf den Reihungstest, der aus verschiedenen Aufgaben zum mathematischen, sprachlichen und logischen Denken besteht. Ich war beim Test etwas nervös, da das Audimax voll mit Mitbewerberinnen und Mitbewerbern war, die wie ich einen der 40 Studienplätze ergattern wollten. Rund eine Woche danach habe ich einen Termin für das Aufnahmegespräch bekommen. Neben der Studiengangsleiterin war eine zweite Lehrende anwesend, die mich zu meinen persönlichen Interessen und Erwartungen an Studium und Beruf fragten. Generell würde ich allen Bewerberinnen und Bewerbern raten, sich vorab den jeweiligen Mustertest anzusehen. Beim Bewerbungsgespräch kann man mit Interesse und bereits vorhandenem Wissen über das Themenfeld punkten, aber auch ein selbstbewusstes, sicheres Auftreten ist hilfreich."

Katharina Derfler rät zu einem zweiten Versuch, falls es nicht klappt: "Mein Aufnahmeverfahren für den Studiengang Soziale Arbeit an der FH St. Pölten liegt bereits zwei Jahre zurück. Es war eine emotionale Achterbahn, angefangen von Nervosität bei der Vorbereitung über Bauchschmerzen auf dem Hinweg bis zu den persönlichen Terminen. Allein das Motivationsschreiben nahm etliche Tage in Anspruch. Auch die Vorbereitung für das Aufnahmeverfahren beschäftigte mich intensiv. Ich versuchte, Praxiserfahrungen zu sammeln, daher absolvierte ich vorab ein Praktikum und Schnuppertage in verschiedensten Einrichtungen. Zusätzlich beschäftigte ich mich mit dem aktuellen tagespolitischen Geschehen. So fühlte ich mich gut vorbereitet. Der schriftliche Test, das Gruppenassessment und das persönliche Gespräch verliefen wie von der FH angekündigt. Oft habe ich mich gefragt, welche Kriterien der/die perfekte Sozialarbeitsstudierende erfüllen muss. Ich denke, dass Diversität hier wichtig ist. Gerade in der sozialen Arbeit gibt es unterschiedlichste Handlungsfelder und Zielgruppen. Gelingt die Aufnahme nicht gleich, sollte man sich unbedingt ein zweites Mal bewerben. Viele meiner Mitstudierenden wurden erst beim zweiten Anlauf aufgenommen. Die Zwischenzeit kann man nutzen, um Praxiserfahrung zu sammeln."

Foto: ho

Anna Ritter hat sich durch die Matura gut vorbereitet gefühlt: "Durch Freunde erfuhr ich von den Studiengängen am Management-Center Innsbruck (MCI) und war gleich sehr interessiert. Daher bin ich zum Tag der offenen Tür, um mich genauer zu informieren. Das Bachelor-Studium Management und Recht hat schließlich mein Interesse geweckt. Ich habe vorher eine HAK besucht und war mit den kaufmännischen Fächern vertraut. Die Kombination mit Recht finde ich spannend. Wieder zu Hause angekommen, habe ich gleich die Online-Bewerbung abgeschickt. Beim Tag der offenen Tür wurde mir außerdem ein Probetest mitgegeben, mit dem ich mich auf den schriftlichen Aufnahmetest vorbereiten konnte. Anschließend hatte ich ein persönliches Gespräch. Zur Vorbereitung habe ich mir mögliche Fragen und passende Antworten überlegt. Als ich den Raum betrat, wurde ich freundlich begrüßt, und meine anfängliche Angst verschwand. Die 20 Minuten Gespräch kamen mir wie nur fünf Minuten vor. Einige Wochen später bekam ich den erlösenden Anruf: Ich hatte es geschafft. Meine Tipps: Man muss nicht nervös sein, weder beim Test noch beim Gespräch. Durch die Vorbereitungen auf die Matura ist auch der Aufnahmetest einfach zu bewältigen."