Purchase/Washington – Der Getränkehersteller Pepsi hat mit einem missverständlichen Werbespot viel Ärger auf sich gezogen. Das US-Unternehmen zog das Verkaufsfilmchen mit Model Kendall Jenner am Mittwoch zurück und entschuldigte sich dafür. In einer Anspielung auf die Proteste gegen Polizeigewalt war zu sehen, wie Jenner einem uniformieren Beamten vor einer Kulisse von Demonstranten eine Dose Pepsi-Cola überreichte.

Das mittlerweite gelöschte Video.
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Der Spot sollte eigentlich eine "globale Botschaft der Einheit, des Friedens und des Verständnisses" übermitteln, erklärte Pepsi. "Dieses Ziel haben wir ganz klar verfehlt, und wir entschuldigen uns dafür." Es sei keinesfalls die Absicht gewesen, "ein ernstes Problem auf die leichte Schulter zu nehmen".

In sozialen Netzwerken im Internet wiesen zahlreiche Nutzer darauf hin, dass das Überreichen von Erfrischungsgetränken kein probates Mittel im Kampf gegen institutionalisierten Rassismus sei. Zu den Kritikern zählte die Tochter des ermordeten Bürgerrechtlers Martin Luther King, Bernice King. "Wenn Daddy bloß von der Wirkung von Pepsi gewusst hätte", schrieb sie ironisch auf Twitter – und postete ein Foto, auf dem ihr Vater von Polizisten drangsaliert wird.

(APA, 6.4.2017)