Wiesbaden – Knapp sieben Jahre nach dem Mord an der Bankiersfrau Maria Bögerl aus der süddeutschen Stadt Heidenheim hat die Polizei einen Verdächtigen festgenommen. Das bestätigte das deutsche Bundeskriminalamt Donnerstagfrüh. Im Lauf des Tages hieß es jedoch aus Ermittlerkreisen, dass die DNA-Überprüfung negativ verlaufen sei. Die DNA des Mannes stimme nicht mit der am Tatort gefundenen überein, er komme daher kaum noch als Täter infrage.

Der 47-Jährige aus dem Raum Heidenheim soll in betrunkenem Zustand vor Zeugen erklärt haben, er habe die Bankiersgattin erstochen. Er bestritt aber dann im Verhör, an der Entführung und Ermordung der Frau beteiligt gewesen zu sein, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft. Der Mann war am Mittwochabend aufgrund von Hinweisen aus der Bevölkerung festgenommen worden.

Nach der Entführung Bögerls im Mai 2010 hatten die Täter 300.000 Euro verlangt. Die Übergabe des Lösegelds scheiterte, Anfang Juni fand ein Spaziergänger dann die verweste Leiche der 54-Jährigen an einem Waldrand bei Heidenheim. Die zweifache Mutter war erstochen worden. Ihr Ehemann beging später Suizid. Er war in Verdacht geraten, in den Fall verwickelt zu sein. (APA, 6.4.2017)