Minsk – Österreichs Davis-Cup-Team ist nach ersten Trainingseinheiten für den Länderkampf gegen Weißrussland in der Europa-Afrika-Zone I (2. Runde) in Minsk mit den Bedingungen sehr zufrieden. Der Hartplatz, der in der Halle im "Republic Olympic Training Center" aufliegt, ist um einiges langsamer als gedacht.

Gerald und Jürgen Melzer sowie die Doppelspieler Alexander Peya/Julian Knowle möchten gegen Weißrussland das Weltgruppen-Play-off erreichen. Die Truppe von Kapitän Stefan Koubek ist Montagvormittag in Minsk angekommen, das Quartett absolvierte mit Sparringpartner Sebastian Ofner noch am Nachmittag ein erstes Training.

Der "Lentus Soft Pad"-Belag wird wohl auch längere Ballwechsel zulassen. "Das kommt vor allem Gerald entgegen", sagte Koubek. Allerdings hat der 26-jährige Gerald Melzer am Freitag gleich mit Egor Gerasimow (ATP-263.) das Vergnügen. Melzer ist der weißrussischen Nummer zwei in der Vorwoche bei einem Challenger in Frankreich 4:6,5:7 unterlegen. Der Platz dort war von ähnlicher Beschaffenheit gewesen, Gerasimow hat sich mit dem Challenger-Sieg Selbstvertrauen geholt.

Favorit

Der Weißrusse hat zuletzt in Minsk beide Davis-Cup-Einzel gegen Rumänien gewonnen. "Unschlagbar bin ich deswegen nicht", sagt der 24-jährige Weißrusse bei einer Pressekonferenz am Dienstag und Gerald Melzer entgegnete: "Jetzt weiß ich wenigstens, wie ich gegen ihn spielen muss."

Koubek ist mit den Bedingungen hochzufrieden, seitens der Gastgeber läuft alles professionell ab. "Nur am Wochenende werden sie uns nichts schenken", sagt der Kärntner, der sich über sein zusammengeschweißtes Team freut. "Mit drei von ihnen habe ich ja selbst noch Davis Cup gespielt. Eine hoch professionelle Truppe. Jeder weiß, was er zu tun hat. Deswegen sehe ich uns weiter in der Favoritenrolle."

Am Mittwochabend steht nach den Trainingseinheiten das traditionelle Captains Dinner auf dem Programm, die Auslosung erfolgt am Donnerstag um 12.00 Uhr MESZ. (APA, 4.4.2017)