Da sage noch einer, Donald Trump leiste nichts für die Wirtschaft. Mauerbauer, Waffenschmiede, aber auch Hersteller von unterirdischen Stahlbunkern freuen sich über Bombengewinne, seit der neue US-Präsident an der Macht ist. Denn wer kann schon ausschließen, dass Trump nicht irgendwann außer ein paar rotzigen Tweets auch noch ein paar Atombomben vom Stapel lässt, wenn er gerade einmal einen schlechten Tag hat?

Diese Perspektive ängstigt sogar Superreiche, daher baut der kluge und vermögende Mann vor. "Haaretz" berichtet, dass der texanische Bunkerspezialist Rising S Umsatzgewinne von bis zu 700 Prozent verzeichnet. Billigbunker kosten 40.000 Dollar, Spitzenmodelle (The Aristocrat) über 8,35 Millionen. Kim Kardashian und Kanye West haben sich bereits ihr geschütztes Plätzchen gesichert, müssen aber darauf schauen, dass sie rechtzeitig im Souterrain sind, wenn es losgeht. Wer zuvor verstrahlt wird oder verbrennt, kann sich seine Ausgaben nämlich in den Rauchfang schreiben.

Wer es aber schafft, darf sich nach ein paar Wochen in Klausur – passendes Unterhaltungsprogramm: "Dr. Seltsam" von Stanley Kubrick, "Die Straße" von Cormac McCarthy und "Political Science" von Randy Newman ("Boom goes London, Boom Paris!") – wieder ins Freie wagen. Kaum auszudenken, was das für ein Geschäft sein wird, die vormals Peking, New York und Moskau genannten Geröllhalden neu aufzubauen. (Christoph Winder, 2.4.2017)