Mahmoud Dahoud wird im Sommer ein "Fohlen" gewesen sein.

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Mönchengladbach/Dortmund/Wien – Borussia Dortmund hat das nächste europaweit umworbene Top-Talent für sein Mittelfeld an Land gezogen: Der deutsche U21-Nationalspieler Mahmoud Dahoud wird im Sommer von Borussia Mönchengladbach zum BVB wechseln und einen Vertrag bis 2022 erhalten. Beide Vereine bestätigten den millionenschweren Transfer am Donnerstag.

"Mo Dahoud ist ein hochtalentierter und spannender Spieler für das zentrale Mittelfeld, den wir seit mehreren Jahren sehr intensiv beobachten", sagte BVB-Sportdirektor Michael Zorc. "Er hat bereits nachgewiesen, dass er auf Top-Niveau spielen kann." Die Ablöse für den Deutsch-Syrer soll auf zehn Millionen Euro festgeschrieben gewesen sein.

Mönchengladbachs Sportdirektor Max Eberl zeigte sich trotz des Verlusts auch erleichtert. "Es war für Spieler und Verein wichtig, dass die Entscheidung fällt, damit alle den Kopf wieder frei haben", sagte er. Die Borussia muss zur neuen Saison zudem ihren Innenverteidiger Andreas Christensen ersetzen, der nach zweijähriger Leihe zum FC Chelsea zurückkehrt. Das bestätigte Eberl am Donnerstag.

Dahoud spielt seit 2010 für Mönchengladbach. In der laufenden Saison kam er in 19 Bundesligaspielen zum Einsatz, er erzielte ein Tor und bereitete vier vor. Seine Hinrunde war nach einem steilen Aufstieg allerdings schwach.

Trainer Dieter Hecking nahm den bevorstehenden Abschied vielleicht auch deshalb gelassen auf. "Bis auf den FC Bayern müssen alle Vereine Spieler abgeben. Borussia hat in den letzten Jahren bewiesen, dass sie solche Abgänge gut kompensieren kann", kommentierte er. Letzter Spieler, der aus Gladbach zum BVB wechselte, war Marco Reus.

Der BVB hat im offensiven Mittelfeld ein Überangebot hochtalentierter Profis wie Christian Pulisic, Ousmane Dembélé und Emre Mor, die allerdings ihre Stärken auf den Außenpositionen haben. Dahoud kann im zentralen Mittelfeld auf allen Positionen spielen, er dürfte mit Julian Weigl, Raphael Guerreiro und Gonzalo Castro konkurrieren. (sid, 31.3.2017)