Bregenz – Der Vorarlberger Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP) unterstützt im Zusammenhang mit der Abschaffung der kalten Progression den Entwurf seines Parteikollegen Finanzminister Hans Jörg Schelling, der auch eine Entlastung der mittleren und oberen Einkommensschichten vorsieht. An die Bundes-SPÖ appellierte er gegenüber der APA, "von der Bremse zu steigen".

Eigentlich hätte sich der Vorarlberger Landeschef eine volle Entlastung für alle gewünscht, mit einer 80:20-Regelung für die mittleren und höheren Einkommensstufen könne er aber auch leben, sagte Wallner. Eine reine Umverteilung gehe aber für ihn nicht. "Wir haben in Vorarlberg höhere Lebenserhaltungskosten und höhere Löhne, eine andere Steuersituation", machte Wallner deutlich. Zumindest den Mittelstand müsste man in die Regelung miteinbeziehen.

Vom Vorschlag, die Entscheidung über die Steuerpläne zur kalten Progression an das Parlament zu delegieren, hält Wallner wenig. "Ich habe oft erlebt, dass das Parlament über das Ziel schießt", sagte der Vorarlberger Landeschef. Es sei nicht dazu da, "Steuergeschichten zu erledigen". (APA, 30.3.2017)