Wien/Berlin – Die Preisgestaltung von Online-Bahntickets ist für Konsumenten oft nicht durchschaubar. Insbesondere bei Reisen ins Ausland lohnt sich der Preisvergleich, die Ticketkosten variieren hier teilweise sogar für denselben Zug. Oftmals zahlt es sich auch aus, Tickets beim Bahnunternehmen des Ziellandes zu kaufen, ergab ein Test für das "Konsument"-Magazin (April-Ausgabe).

Verglichen wurden die Preise für mehrere Reisetermine und Destinationen im Ausland. Insbesondere nach Deutschland ist es oftmals günstiger, Tickets über die Website der Deutschen Bahn zu buchen. Bei 18 abgefragten Einzelfahrkarten waren sechs bei den ÖBB und zwölf bei den DB billiger. Kunden sollten sich nicht scheuen, gegebenenfalls die Hinfahrt bei dem einen und die Rückfahrt bei dem anderen Unternehmen zu buchen. Wer flexibel, also sowohl ÖBB- als auch DB-Tickets kauft, hätte allein bei der Stichprobe der Konsumentenschützer gegenüber Nur-ÖBB-Tickets 629,20 Euro gespart. Bei den ÖBB hätten die 18 Tickets 1.731,60 Euro gekostet, bei den DB 1.342,70 Euro und in Kombination das jeweils billigste Angebot 1.102,50 Euro.

Ein Online-Preisvergleich bei anderen Bahn-Reisen, wie Paris und Rom, ist laut den Konsumentenschützer nicht einfach möglich, weil der ÖBB-Website offenbar geografische Grenzen gesetzt sind.

Klare Gesetzmäßigkeiten in der Preisgestaltung waren für die Konsumentenschützer nicht feststellbar. Prinzipiell gilt: Je flexibler Kunden bei den gewünschten Reisezeiten sind, umso eher sparen sie Geld. Oft ist schon ein Zug um wenige Stunden früher oder später deutlich günstiger. Um teure Überraschungen zu vermeiden, hilft nur der eigene Online-Vergleich. (APA, 30.3.2017)