London – Der Attentäter von London soll den Behörden bereits 2010 als potenzieller Extremist bekannt gewesen sein. Gegen den 52-jährigen Khalid Masood sei damals im Zusammenhang mit einem geplanten Anschlag auf einen Armeestandort in Luton nördlich von London ermittelt worden, berichtete der "Daily Telegraph" am Montag unter Berufung auf den britischen Inlandsgeheimdienst MI5.

Er habe möglicherweise Kontakte zu vier vom Terrornetzwerk Al-Kaida inspirierten Männern gehabt, die 2013 für den Komplott verhaftet worden seien. Danach habe man ihn aus den Augen verloren.

Masood war am Mittwoch mit einem Wagen gezielt in Passanten auf der Westminster-Brücke in London gefahren. Er tötete drei Menschen, anschließend erstach er einen Polizisten vor dem Parlament. Der Attentäter wurde von Sicherheitskräften erschossen. 50 Menschen wurden zum Teil schwer verletzt.

Weitere Verdächtige

Weitere zwei Verdächtige im Zusammenhang mit dem Anschlag waren am Montag noch in Haft. Ein 30-Jähriger wurde am Sonntag in Birmingham festgenommen, ein 58-Jähriger war bereits am Donnerstag bei Razzien in Englands zweitgrößter Stadt gefasst worden. Weitere neun Menschen, die nach dem Anschlag zeitweise festgehalten worden waren, sind inzwischen wieder auf freiem Fuß. Eine in Manchester gefasste Frau ist auf Kaution bis Ende März wieder frei. (APA, 27.3.2017)