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Ein Reisender hatte versucht, Sprengstoff in einem gefälschten iPad in den Passagierraum zu schmuggeln.

Foto: Reuters

Die USA und Großbritannien haben vor kurzem neue Flugsicherheitsbestimmungen erlassen. Passagiere aus mehreren Ländern des Mittleren Ostens dürfen nun im Handgepäck keine elektronischen Geräte mehr mitführen, die die Größe eines Smartphones überschreiten. Die Regelung hat auch den Beinamen "Laptop-Verbot" erhalten.

Wie nun der Guardian unter Verweis auf eine Quelle aus dem "Sicherheitsbereich" berichtet, gründet sich dieser Schritt unter anderem auf einem spezifischen Vorfall. Ein Reisender soll versucht haben, Sprengstoff in den Passagierraum zu schmuggeln – versteckt in einem Fake-iPad.

Terroristen wollen Sprengstoff in die Kabine bringen

Das Gerät soll vom Original äußerlich nicht unterscheidbar gewesen sein, so der Bericht. Weitere Details zu dem Vorfall, etwa das Flugdatum und das Reiseziel der Person oder die Beteiligung einer Terrororganisation, sind nicht bekannt. Der versuchte Anschlag bestätige jedenfalls die Befürchtungen aus Geheimdienstkreisen, dass islamistische Gruppierungen neue Wege suchen, um explosives Material in die Kabine zu transportieren.

Zuvor waren mehrere Versuche – von Schuhbomben bis zum Verstecken von Sprengstoff in der Unterwäsche – gescheitert. Explosionen im Passagierraum sind wesentlich gefährlicher, da der Sprengstoff hier gezielt an Türen und Fenstern zum Einsatz gebracht werden kann. Bomben im normalen Reisegepäck sind hingegen auch schon detoniert, ohne einen Absturz zu verursachen.

Die anonyme Quelle betont allerdings, dass die iPad-Bombe nicht der einzige Grund für den Laptop-Bann sei. Vielmehr habe "eine Kombination aus mehreren Faktoren" zu dieser Maßnahme geführt. (red, 27.03.2017)