Rio de Janeiro – Südamerikas größter Ölkonzern Petrobras hat das dritte Jahr in Folge einen großen Milliardenverlust gemacht. Wie das halbstaatliche brasilianische Unternehmen mitteilte, betrug 2016 der Verlust 14,8 Milliarden Reais (4,3 Mrd. Euro). 2015 waren es 34,8 Milliarden Reais (10,5 Mrd. Euro) und 2014 rund 21,6 Milliarden Reais (6,5 Mrd. Euro).

Das Unternehmen nannte den niedrigen Ölpreis und eine geringere Nachfrage im Inland als Hauptgründe für das Ergebnis. Zugleich stiegen die Exporte um zwölf Prozent, pro Tag wurden rund 2,14 Millionen Barrel Öl gefördert. Das Unternehmen konnte durch den Verkauf von Anteilen seine Schuldenlast auf 94,5 Milliarden Euro etwas reduzieren. Das Unternehmen ist zu einem drastischen Sparkurs gezwungen. Es wird zudem seit Jahren durch einen Korruptionsskandal um Schmiergeldzahlungen an Politiker bei Auftragsvergaben belastet.

2013 machte der Konzern noch 7,1 Milliarden Euro Gewinn. Petrobras ist in 16 Ländern aktiv und hat rund 78.000 Mitarbeiter. Der Konzern betreibt 122 Ölplattformen, 16 Raffinerien und 8500 Tankstellen. (APA, 22.3.2017)