Grafik: DER STANDARD

New York / Genf – Wo leben die glücklichsten Menschen der Welt? Einer internationalen Forschergruppe zufolge sind sie in Norwegen zu Hause, wie der Weltglücksreport 2017 zeigt. Österreich belegt von 155 Ländern den 13. Platz, wie es in dem Bericht heißt, der anlässlich des Weltglückstages am Montag in New York veröffentlicht wurde.

In diesem Jahr verdrängte Norwegen ein anderes skandinavisches Land, Dänemark, von der Spitze, das sich nun nur mehr zweitglücklichste Nation nennen darf. Auf Platz drei folgt Island. Die Positionen vier bis zehn nehmen folgende Länder ein: die Schweiz, Finnland, die Niederlande, Kanada, Neuseeland, Australien und Schweden. Die Experten messen und gewichten verschiedene Faktoren, die das Glücksgefühl bestimmen: Freiheit, soziale Gerechtigkeit, Großzügigkeit und Fürsorge, Gesundheit, Lebenserwartung, Einkommen und eine gute Regierungsführung. Die glücklichsten zehn Nationen liegen sehr nah beieinander.

Gemäß den Forschern ist die größte Quelle des Unglücks eine mentale Krankheit, etwa eine Depression. Der World Happiness Report wird seit 2012 im Auftrag der Vereinten Nationen veröffentlicht. Einer der Herausgeber ist der US-amerikanische Entwicklungsökonom Jeffrey Sachs.

US-Amerikaner nicht mehr so glücklich

Laut der Studie kommen die USA auf den 14. Platz der globalen Glückstabelle. Die Einwohner der Vereinigten Staaten fühlen sich demzufolge nicht mehr so glücklich wie noch vor zehn Jahren. Einer der Gründe: Korruption und ihre Auswirkungen.

Auf dem 152. Rang der Glückstabelle landet das Bürgerkriegsland Syrien. Die letzten drei Positionen, 153 bis 155, belegen afrikanische Staaten: Tansania, Burundi und die Zentralafrikanische Republik. Warum jedoch die Menschen in Tansania, einem politisch stabilen Land mit enormem wirtschaftlichem Potenzial, unglücklicher sein sollen als jene in Syrien, wo seit sechs Jahren ein brutaler Konflikt mit hunderttausenden Toten tobt, wird aus dem Weltglücksreport nicht ersichtlich. (Jan Dirk Herbermann, 20.3.2017)