Am Sonntagnachmittag versammelten sich Gegner des Patscherkofel-Projekts in der Innsbrucker Maria-Theresien-Straße.

Foto: Bürgerinitiative Igls

Innsbruck – Am späten Sonntagnachmittag demonstrierten mehrere Hundert Gegner der neuen Patscherkofelbahn in der Innsbrucker Innenstadt. Während die Organisatoren, ein Verbund von lokalen Bürgerinitiativen, von bis zu 700 Teilnehmern sprachen, zählte die Polizei 300 bis 400 Personen. Auch der Alpenverein, der sein Schutzhaus auf dem Patscherkofel durch den Bahnneubau bedroht sieht, rief seine Mitglieder zur Teilnahme an der Demonstration auf.

Die Forderungen der Projektgegner sind klar: Sie wollen einen sofortigen Baustopp erzwingen. Die Stadt habe nicht ausreichend geprüft, ob eine Sanierung der bestehenden Anlagen nicht sinnvoller und günstiger sei als deren Abriss und ein Neubau. Seitens der Stadtregierung, die das Projekt bereits abgesegnet hat, verweist man auf das Gesamtkonzept, das nicht allein den Seilbahnneubau, sondern eine langfristige Sommer- wie Winternutzung auf dem Patscherkofel sicherstellen solle.

Die regierende Viererkoalition mit der Bürgermeisterinnenliste Für Innsbruck, der ÖVP, der SPÖ und den Grünen steht hinter dem Projekt. Einzig die FPÖ hat sich mit den Gegnern solidarisiert und war auch am Sonntag mit einer eigenen Abordnung bei der Kundgebung dabei. Die Bürgerinitiativen wollen sich jedoch nicht politisch vereinnahmen lassen. Angesichts der Brisanz des Themas spielen sie mit dem Gedanken, selbst als Liste bei der Gemeinderatswahl 2018 in Innsbruck anzutreten. (ars, 20.3.2017)