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Zerstörung nach dem Luftangriff auf eine Moschee im Westen der Provinz Aleppo.

Foto: REUTERS/Ammar Abdullah

Damaskus/Washington – Israels Luftwaffe hat in der Nacht auf Freitag gleich mehrere Angriffe auf Ziele in Syrien geflogen. Daraufhin seien aus Syrien Raketen auf die Kampfjets abgefeuert worden, teilte die israelische Armee mit. Syriens Armee schoss dabei nach eigenen Angaben ein Kampfflugzeug ab, was Israel aber dementierte. Es handelt sich um den schwersten militärischen Zwischenfall zwischen den beiden Ländern seit Beginn des Bürgerkrieges in Syrien vor rund sechs Jahren.

Nach dem Luftangriff nahe einer Moschee in Al-Jina in der Provinz Aleppo herrschte am Freitag indes Verwirrung. Laut der oppositionsnahen Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte wurden dabei mindestens 42 Menschen getötet und über 100 verletzt. Syrische Rebellen machten die USA verantwortlich.

Vorbereitungen auf Raqqa

Ein Sprecher des Pentagons bestätigte zwar, dass es einen Luftangriff in der Stadt Al-Jina in Aleppo gegeben habe. Dabei seien Dutzende Menschen getötet worden, es handle sich bei den Opfern um hochrangige Al-Kaida-Kämpfer. Eine Moschee sei nicht Ziel des Angriffes gewesen.

In Vorbereitung auf die Eroberung der Stadt Raqqa hingegen, dem Hauptquartier der Terrorgruppe IS, wollen die USA laut Quellen aus dem Verteidigungsministerium bis zu 1000 weitere Soldaten nach Syrien verlegen.

US-Außenminister Rex Tillerson soll nach Angaben aus Ankara Ende März in die Türkei reisen. Unter Barack Obama hatte die Türkei mit den USA insbesondere über das Vorgehen in Syrien gestritten. (AFP, red, 17.3.2017)