Wien – In Nitra sind die Bauarbeiter in vollem Einsatz. In der westslowakischen Stadt errichtet Jaguar Land Rover derzeit ein neues Produktionswerk. Ab 2018 sollen die ersten Fahrzeuge vom Fließband laufen, 300.000 Autos sollen pro Jahr gefertigt werden. Mehr als eine Milliarde Euro investiert der britische Autobauer.
Jaguar Land Rover ist nicht das einzige Unternehmen, das den Gang nach Osteuropa wagt. Nach einer Reihe von krisenbedingt mageren Jahren sind Investitionen, Konsum und damit auch Wachstum in Osteuropa dabei anzuziehen. Das ist die Hauptaussage einer am Donnerstag in Wien vorgestellten Konjunkturprognose des auf Osteuropa spezialisierten Instituts Wiiw. Stark wachsen sollen in den kommenden zwei Jahren vor allem Rumänien, Ungarn und die Slowakei. Aber nach einer sechs Jahre dauernden Krise befindet sich auch Kroatien auf dem Weg der Erholung.
Die industrielle Produktion ziehe vor allem in Ungarn, Polen, Tschechien und der Slowakei an, so der Ökonom Mario Holzner, der sogar Ansätze für eine Reindustrialisierung in den erwähnten Staaten sieht. Mit dem höheren Wachstum soll auch die Arbeitslosigkeit fallen. (szi, 17.3.2017)