Lesen als Wellnessprogramm für Körper und Geist. So lautet das Angebot im Literaturhotel Die Wasnerin in Bad Aussee, wo bis zum Juni jeweils einmal pro Monat zum Literarischen Wochenende geladen wird. Dort kann man etwa eine 24-Stunden-Bibliothek mit 1500 Büchern nutzen. Am Sonntag referiert der deutsche Wissenschaftsautor Peter Spork, der sich mit Schlafforschung, Chronobiologie und Epigenetik beschäftigt. Zuletzt erschien von ihm Gesundheit ist kein Zufall.
Am Samstag gastiert als aktuelle Writer in Residence Marjana Gaponenko auf der grünen Couch der Wasnerin. Die 1981 im ukrainischen Odessa geborene Autorin schreibt seit ihrem 16. Lebensjahr Lyrik und Prosa in deutscher Sprache. Derzeit wohnt sie in Mainz und Wien. Nach Gedichtbänden und zwei Romanen erschien 2015 der Erzählband Strohhalm in Luzifers Schweif. Zuletzt veröffentlichte die Schriftstellerin ihren dritten Roman Das letzte Rennen (C. H. Beck, 2016).
Kaspar, ein verwöhnter junger Mann aus der guten Wiener Gesellschaft, studiert ziellos vor sich hin und scheint von den Menschen, insbesondere den Frauen, weniger zu verstehen als von den Ponys, die sein wohlhabender Vater sammelt. Eine Satire über zwei Männer, die nach Geld, Macht und Liebe streben.
Erste Einblicke in neues Buch
Gaponenko wird erste Einblicke in ihr im April erscheinendes neues Buch Die schönsten deutschen Volkssagen geben. Jahrhundertelang hat man sie nur mündlich weitergegeben, erst im 19. Jahrhundert wurden sie gesammelt und aufgeschrieben: die Sagen von der Lorelei, dem Riesen Rübezahl, der schönen Melusine oder dem grausamen Rattenfänger zu Hameln, vom Tannhäuser im Venusberg oder vom Schimmelreiter auf dem Deich. Gaponenko hat diese Klassiker jetzt neu erzählt. (dog, 16.3.2017)