Rund zehn Monate nach der Präsentation im Juni 2016 kommt der neue 50-Euro-Schein in Umlauf.

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Wien – Die Vorbereitungen für die Einführung des neuen 50-Euro-Scheins laufen auf Hochtouren. Alles sei im Plan, sagte Nationalbanksprecher Christian Gutlederer am Donnerstag zur APA. Am 4. April werden die ersten Fünfziger ausgegeben. Der neue Geldschein kommt an dem Tag womöglich da und dort aus dem Bankomaten. In der Folge werden die alten Scheine sukzessive eingezogen.

"Wenn ein alter 50-Euro-Schein bei uns reinkommt, wird er nicht mehr ausgegeben. Über die Wochen und Monate werden sich die neuen Fünfziger durchsetzen", so Gutlederer. Die alten Scheine bleiben bis "weit" in die 2020er-Jahre gültig.

Die Notenbanken der Eurozone wollen im ersten Schritt 5,4 Milliarden neue 50-Euro-Scheine in Umlauf bringen. Der neue Fünfziger hat bessere Sicherheitsmerkmale. Die 50-Euro-Note war bisher der mit Abstand am häufigsten gefälschte Euroschein.

Viele Fünfziger-Blüten

Der neue Fünfziger ist nach dem Fünfer, dem Zehner und dem Zwanziger der vierte Schein, der seit der Einführung der EU-Gemeinschaftswährung 2002 getauscht wird.

Die Sicherheitsmerkmale des neuen Fünfzigers sind bereits vom neuen Zwanziger bekannt und sollen Kriminellen das Handwerk erschweren. Eine Besonderheit ist das Porträtfenster, das durchsichtig wird, wenn man den Geldschein gegen das Licht hält. Sichtbar wird dann ein Porträt der griechischen Mythenfigur Europa. Auf der Vorderseite ändert die glänzende Zahl "50" beim Kippen die Farbe. Die orange Grundfarbe des Fünfzigers sowie die Motive bleiben bestehen.

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Der neue Fünfziger trägt die Unterschrift von EZB-Präsident Mario Draghi.
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Gemessen an der Stückzahl ist fast jeder zweite der 20,2 Milliarden umlaufenden Euro-Geldscheine ein Fünfziger. Österreich ist im Gegensatz zum europäischen Durchschnitt ein Land der Zehner und Hunderter. Von den 573 Millionen Banknoten, die Ende 2016 hierzulande in Umlauf waren, war "nur" ein Viertel Fünfziger und 30 Prozent Zehner. 20 Prozent waren Zwanziger, 16 Prozent Hunderter, sieben Prozent Fünfer und jeweils rund ein Prozent Zwei- und Fünfhunderter.

Wertmäßig sieht es freilich anders aus. Der Wert der in Österreich im Umlauf befindlichen Banknoten wird von der Nationalbank auf 28,6 Milliarden Euro geschätzt. Davon entfiel der größte Teil (39 Prozent) auf Hunderter und Fünfziger (28 Prozent). 14 Prozent des Werts machten Fünfhunderter aus, neun Prozent Zwanziger, sieben Prozent Zehner, zwei Prozent Zweihunderter und nur ein Prozent Fünfer.

Bei der Einführung der zweiten Euro-Banknotenserie Mitte 2013 hatte es Probleme beim Fünfer gegeben, da viele Automaten die neuen Noten nicht lesen konnten. (APA, 16.3.2017)