Im Vorjahr wurden in den USA rund eine Million Schönheitseingriffe vorgenommen.

New York – Fit, schön und jung – diese gewünschten Attribute lassen schönheitschirurgische Eingriffe in den USA in die Höhe schnellen. Der Sektor hat im vergangenen Jahr einen Rekordumsatz von 15 Milliarden Dollar (rund 14 Milliarden Euro) erzielt, gab die Branchenvereinigung in New York bekannt. Vor allem junge Frauen und die Baby Boomers ließen 2016 solche Beauty-OPs durchführen, berichtete Reuters.

Kosmetische Eingriffe, wie Botox-Unterspritzungen und Lippen aufspritzen, machten bereits einen Anteil von elf Prozent aus, ließ die amerikanische Gesellschaft für ästhetische plastische Chirurgie wissen. Der Anstieg ist darauf zurückzuführen, dass die junge Generation ihr jugendliches Aussehen behalten möchte, zudem wollen die nun 50- bis 70-jährigen Baby Boomers im Job gegenüber den Jüngeren konkurrenzfähig bleiben.

Schuld daran seien Social Media, die Frauen mit bestimmten Schönheitsidealen einen gewissen Druck auferlegen, meinte Psychologin Ann Kearney-Cooke aus Cincinnati. "Es gibt dort Unmengen von Fotos, wo sich die Menschen miteinander vergleichen", erklärte Kearney-Cooke. Zudem würden Schönheitsoperationen durch TV-Shows und Selfies von Stars als selbstverständlich gesehen und vor allem bei der jüngeren Generation akzeptiert werden.

Im vergangenen Jahr haben plastische Chirurgen eine Million Fettabsaugungen, Brustvergrößerungen und Bauchdeckenstraffungen durchgeführt, wie die Gesellschaft mitteilte. Schamlippenverkleinerungen sind eines der am schnellsten wachsenden neuen kosmetischen Verfahren, gefolgt von Brustvergrößerungen mit Eigenfett. (APA, 16.3.2017)