Landsberg – Ein ehemaliger Mithäftling von Uli Hoeneß ist wegen heimlicher Fotos des Fußballmanagers im Gefängnis zu einer weiteren Haftstrafe von 14 Monaten verurteilt worden. Die Frau des Mannes, die einen Kugelschreiber mit Minikamera in das Gefängnis im bayerischen Landsberg geschmuggelt hatte, erhielt eine achtmonatige Bewährungsstrafe, wie ein Sprecher des Landsberger Amtsgerichtes am Donnerstag sagte.

Da der Mann als Häftling bereits mehrfach Straftaten begangen hat, wurde seine Strafe nicht zur Bewährung ausgesetzt. Mehrere Medien hatten zuvor über das Urteil gegen das 40 und 48 Jahre alte Paar berichtet.

Hoeneß hatte in Landsberg seine Strafe wegen Steuerhinterziehung von mehr als 28 Millionen Euro abgesessen, vor etwa einem Jahr kam er auf Bewährung aus der Justizvollzugsanstalt. Der 65 Jahre alte FC-Bayern-Präsident hatte im Fall der heimlich geschossenen Fotos selbst Strafantrag gestellt.

Das Paar soll versucht haben, die Hoeneß-Fotos an Medien zu verkaufen. Die Fotos wurden allerdings nirgends veröffentlicht. Die Staatsanwaltschaft, das Gericht und die Verteidigung hatten sich vor dem Urteil, das bereits am 9. März verkündet wurde, über das Strafmaß für die geständigen Angeklagten abgesprochen. (APA, dpa, 16.3.2017)